«Das ist schwer zu glauben»
Gegner äussert neue Kritik an Djokovic-Verletzung

Die Zweifel über die Ernsthaftigkeit von Novak Djokovics (35) Oberschenkelverletzung reissen nicht ab. Nun bringt einer seiner Melbourne-Gegner neue Aspekte ins Spiel, welche die Blessur in Frage stellen.
Publiziert: 08.02.2023 um 14:43 Uhr
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Enzo Couacaud (l.) hat immer noch Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Novak Djokovics Oberschenkelverletzung.
Foto: keystone-sda.ch

Auf dem Weg zum zehnten Titel an den Australian Open hat Novak Djokovic (35) nur einen Satz abgegeben. In der zweiten Runde verlor der Serbe den zweiten Durchgang mit 6:7 gegen Enzo Couacaud. Und genau dieser äussert nun Bedenken bezüglich der Oberschenkelverletzung seines Gegners.

Beim Stand von 5:4 im 2. Satz liess sich der 22-fache Grand-Slam-Champion behandeln, nahm danach auch noch das Medical Timout abseits des Platzes. Er kehrte zurück und gewann die darauffolgenden Durchgänge 6:2, 6:0. Für viele unvorstellbar, wenn man eine ernstzunehmende Muskelverletzung hat – auch für den Franzosen.

«Wenn du die Grössten siehst, die keinen Schritt machen können (Verletzung von Nadal in Wimbledon, Anm. d. Red.), und dann einen anderen, der 15 Tage spielt und einen Grand Slam gewinnt, dann wirkt das schon etwas bei den Haaren herbeigezogen», sagt 27-Jährige im Interview mit «Tennis Actu». «Es ist wirklich schwer, das zu glauben.» Der Vergleich mit Nadal ist aber nicht der einzige.

Dehnen bei einer Verletzung «nicht logisch»

Auch Fussball-Superstar Kylian Mbappé (24) fällt derzeit mit einer Oberschenkelverletzung aus, fehlt wohl beim Champions-League-Hinspiel mit PSG gegen Bayern. «Wir sprechen von den besten Athleten und nicht von solchen, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung oder Ausrüstung haben», erklärt Couacaud, der sich in Melbourne durch die Qualifikation ins Haupttableau spielte. «Und dann ist es schwierig zu glauben, dass es genau einen Menschen auf der Welt gibt, der trotzdem spielen kann.»

Es hätte zwar kein Recht, über die Authentizität zu urteilen, da er «weder sein Niveau, noch seine Pflege, noch seinen Körper» habe. Die Weltnummer 169 meint jedoch, dass es einige Sachen gäbe, die «nicht logisch erscheinen»: «Mir wurde immer gesagt, man soll bei einer Verletzung nicht dehnen.»

Genau das habe Djokovic im Zweitrunden-Match immer wieder gemacht. «Dann siehst du Novak, der sich ständig dehnt. Da denkst du dir: Entweder haben sie in Serbien eine neue Methode oder es ist einfach komisch.»

Zwar hat auch Australian-Open-Direktor Craig Tiley (61) zuletzt über die Ernsthaftigkeit der Verletzung gesprochen, berichtete von einem Drei-Zentimeter-Riss im Muskel. Die Skepsis nahm bislang trotzdem nicht ab. Deswegen versprach die Weltnummer eins, auf den Sozialen Netzwerken selbst reinen Tisch zu machen. Darauf wartet die Tennis-Welt bisher vergeblich. (che)

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