«97 Prozent hätten aufgegeben»
Djokovic-Coach prahlt nach Sieg bei Australian Open

Angeschlagen ins Turnier gestartet, ist Novak Djokovic am Ende der strahlende Sieger der Australian Open. Damit hat er auch Trainer Goran Ivanisevic überrascht. Dieser prahlt auf der PK nach dem Triumph.
Publiziert: 30.01.2023 um 15:26 Uhr
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Das Stängeli ist voll: Djokovic hat zum zehnten Mal die Australian Open gewonnen.
Foto: keystone-sda.ch

Auf souveräne Art und Weise hat Novak Djokovic (35) zum zehnten Mal die Australian Open gewonnen. Ein Triumph, den man zu Beginn des Turniers so nicht erwarten durfte. Der linke Oberschenkel machte Probleme, war während der ersten Partien jeweils dick eingebunden. Im Final wars dann «nur» noch ein Tape.

Eine Tatsache, welche die Kritiker des Serben auf den Plan gerufen hat. Es wurde hinterfragt, ob Djokovic das Ganze womöglich nur vortäusche. Das passte diesem nicht. Nach seinem Achtelfinal-Sieg äusserte er sich gegenüber serbischen Medien dazu. «Wenn einige andere Spieler verletzt sind, dann sind sie die Opfer, aber wenn ich es bin, täusche ich es vor. Es ist sehr interessant», so Djokovic.

Gleichzeitig betonte er, dass er niemandem etwas beweisen müsse. Trotzdem spielte er mit dem Gedanken, Beweise für seine Verletzung zu veröffentlichen. «Ich habe das MRT, den Ultraschall und viel mehr – sowohl von vor zwei Jahren als auch von jetzt.» Ob und wann er diese zeigt, liess er offen.

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In Melbourne steht das erste Tennis-Highlight an: Hier gehts zur Resultat-Übersicht zu den Australian Open.

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«Von einer anderen Welt»

Dafür findet Trainer Goran Ivanisevic (51) nach dem 22. Grand-Slam-Triumph seines Schützlings klare Worte. «Die letzten drei Wochen waren sehr hart», sagt er auf der Pressekonferenz. «Ich sage nicht 100 Prozent, aber 97 Prozent der Spieler hätten nach den MRT-Ergebnissen von Novak aufgegeben und hätten die Teilnahme abgesagt.»

Djokovic aber hats durchgezogen, seine Beschwerden sollen von Tag zu Tag kleiner geworden sein. «Novak ist von einer anderen Welt», staunt Ivanisevic.

Und Djokovic selber? Er fühlt nach dem Triumph «eine enorme Erleichterung», wie er bei Eurosport sagt. «Wie ein Luftballon, aus dem alle Luft entwichen ist.» Das hat man nach dem Sieg gesehen. Als er sich in der Box mit seinem Team feiern liess, brach er in Tränen aus.

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Medizinische Untersuchungen

Wie geht es nun für ihn weiter? Djokovic will sich um den Oberschenkel kümmern. «Ich bin nicht sicher, in den kommenden Tagen werde ich mich ein paar medizinischen Untersuchungen unterziehen», sagt er gegenüber «AFP». «Dann habe ich ein besseres Bild und kann mehr darüber sagen.»

Als nächstes Turnier steht das in Dubai (27. Februar bis 4. März) auf Djokovics Programm. «Ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen wieder auf dem Platz stehen kann», meint er. (bir)

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