Melbourne-Boss Tiley bestätigt Djokovics Verletzung
«Djokovic hatte Drei-Zentimeter-Riss»

War Novak Djokovic (35) während den Australian Open wirklich angeschlagen oder war es mehr Drama um nichts? Der Turnierdirektor Craig Tiley (61) versichert, dass der Serbe tatsächlich verletzt war.
Publiziert: 01.02.2023 um 16:02 Uhr
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Novak Djokovic massiert seinen einbandagierten Oberschenkel.
Foto: keystone-sda.ch

Schon vor Australian Open muss Novak Djokovic (35) Trainings auslassen, der rechte Oberschenkel zwickt. Und doch gewinnt er Spiel für Spiel, gibt auf dem Weg zum zehnten Melbourne-Titel nur einen Satz ab. Trainieren konnte er während des Turniers nie, wie er selbst sagt.

Immer wieder muss der Serbe behandelt werden, der Schenkel ist stets dick einbandagiert. Fans weltweit äussern Skepsis und unterstellen ihm, gar nicht ernsthaft verletzt zu sein – sehr zum Ärger des Mannes aus Belgrad.

Schon nach dem Final gegen Stefanos Tsitsipas (24, ATP 3) kündigt die Nummer eins gegenüber dem Journalisten Sasa Ozmo an: «Ich werde auf Social Media bald mehr Details und Bilder von dem veröffentlichen, was wir durchgemacht haben.»

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«Ich glaube, niemand sollte seine Athletik infrage stellen.»
Craig Tiley (61), Direktor der Australian Open, über Novak Djokovic
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Nun kommt Craig Tiley, Direktor der Australian Open, dem 22-fachen Grand-Slam-Sieger zuvor. Gegenüber «SEN Sportsday» sagt der 61-Jährige, dass er die Ultraschallbilder gesehen habe: «Er hatte einen Drei-Zentimeter-Riss in seinem Oberschenkel.» Würde man die Ärzte fragen, bekäme man die gleiche Antwort, versichert Tiley.

Es sei «bemerkenswert», wie professionell Djokovic mit diesen Problemen umgegangen sei. «Am Ende des Tages sollte, glaube ich, niemand seine Athletik infrage stellen», so der Geschäftsführer des australischen Tennisverbandes.

Tiley liefert zugleich eine Erklärung, warum der Melbourne-Rekordsieger trotz Verletzung zu solch fantastischen Leistungen in der Lage ist: «Er ist so fokussiert auf alles, was er tut, jede Minute des Tages. Was er isst, was er trinkt, wann er es tut und wie er es tut.» Man sehe bei ihm nie einen mentalen Zusammenbruch.

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Täuschungsvorwurf schon vor zwei Jahren

Vor zwei Jahren stiess Djokovic bereits auf heftigen Gegenwind, da man ihm eine Bauchmuskelzerrung nicht glauben wollte – auch da gewann er den Titel. «Menschen zweifeln noch heute an dieser Verletzung, machen Witze darüber und so weiter.»

Deshalb habe er nun das Bedürfnis, einige Dinge zu zeigen und zu beweisen. Und zwar nicht den Menschen, sondern sich selbst, da ihn einige Kommentare «ein bisschen stören»: «Ihr werdet alles in den nächsten Tagen erfahren.» (che)

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