2018 gewann Simona Halep (WTA 19) in Paris ihren ersten von zwei Grand-Slam-Titeln. Nun erlebte die ehemalige Weltnummer 1 an gleicher Stätte bange Momente. Da verkommt ihre überraschende Zweitrunden-Pleite gegen die Chinesin Qinwen Zheng (WTA 74) fast schon zur Nebensache.
Die Rumänin legte gut los, holte den Startsatz 6:2 und führte im zweiten Durchgang mit Break 2:1. Doch dann passierte es, aus dem Nichts erlitt Halep eine Panikattacke. Diese habe sie komplett unvorbereitet getroffen, sagt die 30-Jährige nach er Partie. «Ich weiss nicht, warum es passiert ist – ich habe geführt und gut gespielt. Aber es ist passiert. Und danach konnte ich mich nicht mehr konzentrieren.»
«Es war nicht einfach für mich»
Ein Arzt wurde gerufen, untersuchte Halep. Er stellte keine physischen Beeinträchtigungen fest. Trotzdem war sie nach der Attacke total von der Rolle. Zheng holte sich acht Games in Folge und schaffte so die Wende – sie setzte sich 2:6, 6:2, 6:1 durch. Auch im dritten Satz hatte Halep zu kämpfen. Sie ging einmal in die Knie und stützte ihren Kopf auf dem Schläger ab, atmete tief ein und aus. Die Rumänin versuchte, sich weiter zu beruhigen, das gelang nicht.
In einem Interview mit «Eurosport» beschreibt Halep die Situation. «Es war nicht einfach für mich. Ich konnte nicht mehr richtig atmen und war mir nicht im Klaren darüber, was ich tue.» Was die Panikattacke hervorgerufen hat, kann die Rumänin nur vermuten. «Ich hatte zwei harte Jahre hinter mir, mit Verletzungen und viel Druck, auch wegen der Pandemie und so. Heute bin ich etwas zusammengebrochen.»
Immerhin hat Halep ihr Lachen schon wieder gefunden. «Direkt nach dem Match war es richtig hart für mich», sagt sie. «Es ist gut, dass ich jetzt wieder lächeln kann. Ich muss es akzeptieren und werde daraus lernen.» (bir)