Den Start in die ATP-Finals hat sich Carlos Alcaraz anders vorgestellt. In einem Dreisatz-Krimi verliert der Spanier gegen Alexander Zverev (26, ATP 7) und gerät schon unter Druck.
Bei seiner Niederlage störte den 20-Jährigen aber vor allem eines: der Belag. «Wir spielen das ganze Jahr über auf sehr langsamen Hartplätzen. Und dann kommen wir an die Finals und plötzlich spielen wir auf dem schnellsten Belag des ganzen Jahres. Ich kann es nicht verstehen.»
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Daniil Medwedew (27, ATP 3), der in der gleichen Gruppe wie Alcaraz spielt, beobachtete ebenfalls, dass Alcaraz «generell etwas langsamer spielt» und es daher auch lieber hat, wenn die Unterlage nicht allzu schnell ist. Der Russe liebt dagegen schnelle Beläge, weshalb er Sand – von allen die langsamste Unterlage – verabscheut.
Alcaraz nervt sich an den Bällen
Alcaraz kritisiert nicht nur die Spielfläche, sondern auch die Ballsituation. Immer wieder äusserten Tennis-Stars ihre Bedenken, dass über die Saison unterschiedliche Bälle verwendet werden. Jetzt auch die Weltnummer 2: «Wenn ich richtig gehört habe, haben wir in einem Jahr mit 20 oder 21 verschiedenen Bällen gespielt. Es ist verrückt.»
Hauptgrund für den wiederkehrenden Kritikpunkt an der ATP ist die steigende Anzahl an Verletzungen. «Sie sollten etwas dagegen unternehmen, denn es ist unglaublich, dass wir bei drei oder vier Turnieren hintereinander mit unterschiedlichen Bällen spielen.» Wolle man die besten Spieler an einem Turnier haben, «sollten sie das ändern».
Für den Moment muss der zweifache Grand-Slam-Sieger aber mit dem leben, was ihm präsentiert wird. Am Mittwochnachmittag trifft er auf den Russen Andrej Rublew (26, ATP 5). Verliert Alcaraz erneut, ist er auf Schützenhilfe angewiesen, um nicht vorzeitig aus dem Turnier zu fliegen. (che)