Am Sonntag verpasste es das italienische Frauen-Tennisteam, den fünften Titel für sein Land einzufahren. 0:2 unterliegt das Team von Captain Tathiana Garbin (46) im Final des Billie Jean King Cups den Kanadierinnen, die erstmals die inoffizielle Team-WM gewinnen.
Auf der Pressekonferenz nach der Finalniederlage offenbart die frühere Top-30-Spielerin Garbin, dass sie zuletzt keine leichte Zeit erlebt hat: «Im Oktober wurde ich operiert, um einen seltenen Tumor zu behandeln.» Um welche Art von Tumor es sich genau handelt, gibt die Italienerin nicht preis, sagt aber, dass sie sich bald einer zweiten OP unterziehen müsse.
Ex-Bacsinszky-Partnerin bleibt «optimistisch»
Garbin errang in ihrer Profi-Karriere einen Titel auf WTA-Stufe, im April 2000 gewann sie das Turnier von Budapest. Im Mai 2007 erreichte sie ihre höchste Einzel-Platzierung, als sie den 22. Rang belegte.
Erfolgreicher war sie dagegen im Doppel. Dort holte sie elf WTA-Titel, drei davon mit der Schweizerin Timea Bacsinszky (34). Im Juli 2010 triumphierten sie zunächst in Budapest, eine Woche später in Prag. Im Oktober kam der Turniersieg in Luxemburg dazu. Vier weitere Titel erspielte sich das Duo bei ITF-Events.
Die 46-Jährige, die 2011 ihre Karriere beendete, blickt trotz der schlimmen Diagnose zuversichtlich nach vorne: «Ich bin optimistisch, dass ich wieder auf die Beine komme.» Der Schritt an die Öffentlichkeit hat für Garbin zwei Gründe. Einerseits möchte sie das Bewusstsein für Krebserkrankungen schärfen. Andererseits wolle sie Menschen dazu inspirieren, «mit der gleichen Entschlossenheit gegen die Herausforderungen des Lebens anzukämpfen». (che)