Überraschung in Turin. Jannik Sinner (22, ATP 4) bezwingt Novak Djokovic (36, ATP 1) nach drei Sätzen und über drei Stunden. Es ist Sinners erster Sieg im vierten Duell mit Djokovic. Der Serbe dagegen verliert erstmals seit der Wimbledon-Pleite im Juli gegen Carlos Alcaraz (20, ATP 2) wieder ein Match auf der Tour.
Sinner macht einen grossen Schritt in Richtung Halbfinal. Und Djokovic? Der muss zittern. Der sechsmalige Finals-Sieger steht nun in seinem letzten Gruppenspiel gegen den polnischen Nachrücker Hubert Hurkacz (26, ATP 9) unter Druck.
Runes Blitzsieg
Auch Holger Rune (20, ATP 8) ist auf Halbfinal-Kurs. Es sind erst drei Games und 17 Minuten gespielt, da ist die Partie zwischen dem Dänen und Stefanos Tsitsipas (25, ATP 6) schon wieder vorbei. Der Grund: Der Grieche muss beim Stand von 1:2 aufgeben. Das stösst den Fans im Stadion sauer auf, sie pfeifen.
Zu Unrecht, wie sich später herausstellt. Denn Tsitsipas gibt nicht auf, weil er keine Lust hat – ihn plagen ernsthafte körperliche Beschwerden. «Ich möchte mich bei allen Zuschauern entschuldigen, aber mein Rücken liess mir keine andere Wahl», sagt er nach seinem Kurzauftritt. Er sei sehr enttäuscht, das Match auf diese Weise beendet zu haben. «Es ist auch eine Schande, dass ich meinen Platz nicht einem anderen Spieler gegeben habe, der es zumindest hätte versuchen können, damit etwas anzufangen», bedauert Tsitsipas. (che/SDA/men/mam)