Nach 111 Minuten fällt Belinda Bencic wohl ein ziemlicher grosser Stein vom Herzen: Sie verwertet ihren ersten Matchball gegen die US-Amerikanerin Claire Liu und steht in der dritten Runde der Australian Open.
Denn es war alles andere als einfach: Im ersten Satz muss die Schweizerin, die zu Beginn nervös und unkonzentriert wirkt, ständig einem Rückstand hinterherrennen. Beim Stand von 3:5 und Aufschlag Liu wehrt Bencic gar zwei Satzbälle ab und zieht den Kopf gerade noch so aus der Schlinge.
Am Ende geht der erste Satz, der länger dauert als Bencics komplette Erstrundenpartie, schliesslich ins Tiebreak. Dort versagen Liu dann die Nerven, ihr unterlaufen gleich mehrere Doppelfehler. Bencic nimmt dankend an und gewinnt das Tiebreak mit 7:3.
Viele Breaks
Im zweiten Satz scheint die Luft bei Liu schliesslich draussen. Die Fehlerquote der Weltnummer 62 steigt, Bencic nimmt der US-Amerikanerin gleich dreimal den Aufschlag ab.
Doch wirklich überzeugend ist auch der zweite Durchgang der Ostschweizerin nicht, auch sie gibt den eigenen Aufschlag zweimal ab. Am Ende kann sie jedoch ihr drittes Break bestätigen und die Partie für sich entscheiden.
Giorgi wartet am Samstag
Im Interview zeigt sich Bencic nach der Partie erleichtert: «Ich bin glücklich, dass ich auch in Rückstand liegend weiter gekämpft habe und mir die Wende gelungen ist». Mit dem Sieg sei sie überglücklich, denn die Gegnerin habe phasenweise «sehr, sehr gut gespielt».
In der 3. Runde trifft Belinda Bencic jetzt am Samstag auf die Italienerin Camila Giorgi (WTA 70).