Das Zweitrundenduell an den Australian Open zwischen der Griechin Maria Sakkari (27, WTA 6) und der Russin Diana Masimowna Schneider (18, WTA 106) sieht auf den ersten Blick nach einer klaren Angelegenheit zugunsten der erfahrenen Sakkari aus.
Doch es kommt anders, Masimowna Schneider spielt gutes Tennis und gewinnt den ersten Satz mit 6:3. Als die Russin dann im zweiten Satz drei Satzbälle abwehrt, den 5:5-Ausgleich schafft und einen lauten Jubelschrei mit geballter Faust ausstösst, platzt ihrer Gegnerin der Kragen.
Löste Jubelschrei den Knoten?
Sakkari läuft mit erhobenem Finger in Richtung ihrer Kontrahentin und droht der neun Jahre Jüngeren: «Wenn sie mir noch einmal ins Gesicht schreit, gehe ich zum Schiedsrichter». Der Unparteiische scheint unbeeindruckt von der Geste und lässt weiterspielen.
Doch der Jubelschrei scheint die favorisierte Sakkari wachgerüttelt zu haben: Sie holt sich den zweiten Satz mit 7:5, gewinnt auch den Entscheidungssatz mit 6:3 und zieht in die dritte Runde ein. Dort trifft sie jetzt auf die Chinesin Zhu Lin, die in der zweiten Runde die Schweizerin Jil Teichmann ausgeschaltet hat.
Schrei während Ballwechsel
Und auch in einer anderen Partie sorgte ein Schrei für Ärger: Beim Erstrundenmatch zwischen Marie Bouzkova und Bianca Andreescu stösst die Kanadierin Andreescu noch während eines Ballwechsels nach einem Schlag einen hohen Schrei aus.
Ihre Konkurrentin scheint sichtlich irritiert, ihr nächster Schlag geht ins Netz. Darauf beschwert sich Bouzkova lautstark bei der Schiedsrichterin, jedoch vergebens – der Punkt zählt. Andreescu entschuldigt sich direkt nach dem Schlag.
Am Ende gewinnt die Kanadierin nicht nur diesen Punkt, sondern auch die Partie in zwei Sätzen. (bjl)