Andrei Rublew steht in Melbourne in der dritten Runde der Australian Open. Er gibt sich im Spiel gegen den Finnen Emil Ruusuvuori (fast) keine Blösse, gewinnt mit 6:2, 6:4, 6:7 und 6:3.
Einzig im dritten Satz verliert der Russe kurz die Fassung. Beim Stand von 2:3, 30:30 landet eine Rückhand im Netz, Rublew schreit auf Russisch durchs Stadion. Der Stuhlschiedsrichter Simon Canavan hat offenbar aber ein schlimmes Wort gehört und verwarnt den 25-Jährigen mit «audible obscenity», also «hörbare Obszönität». Rublew versteht die Welt nicht mehr und steuert auf den Schiri zu.
«Sie müssen das zurücknehmen», fordert Rublew. «Kommen Sie aus Russland, sprechen Sie russisch? Es gibt so viele ähnliche Wörter.» Canavan bleibt bei seiner Entscheidung und sagt, dass er Rublews Schreie als Fluch wahrgenommen habe.
In Melbourne steht das erste Tennis-Highlight an: Hier gehts zur Resultat-Übersicht zu den Australian Open.
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Dann stellt der zwölffache ATP-Turniersieger einen etwas skurrilen Vergleich an. «Sie reden nun mit mir und ich verstehe ‹F*** dich›. Wieso geben Sie sich selbst nicht auch eine Verwarnung? Weil das ist das, was ich verstehe.» Der Schiedsrichter geht nicht auf die Aussagen ein und bittet die Weltnummer 6, weiterzuspielen.
Rublew verliert auch den nächsten Punkt, liegt mit 2:4 zurück. Zwar rettet er sich noch ins Tiebreak, verliert dieses aber und damit auch den Satz. Am Ende reichts dann aber doch für den Einzug in die dritte Runde, wo er auf den Briten Dan Evans (32, ATP 30) trifft. (che)