Kaum haben die French Open begonnen, haben sie bereits ihre erste dicke Überraschung. Bei den Frauen scheidet mit Ons Jabeur die Nummer 6 der Welt in der Startrunde aus. Die 27-jährige Tunesierin, die vor zwei Wochen noch sensationell das Masters-1000-Turnier in Madrid gewann, unterliegt der Polin Magda Linette (WTA 52) 6:3, 6:7, 5:7.

Dabei gelingt ihr ein Start nach Mass. Für den Gewinn des ersten Satzes braucht sie nur eine halbe Stunde. Doch dann wird Jabeur ihre Chancenauswertung zum Verhängnis. Sie lässt im zweiten Durchgang vier Breakchancen liegen, verliert ihn anschliessend im Tiebreak. Darauf kann sie nicht mehr reagieren, nach zweieinhalb Stunden muss sie Linette zum Einzug in die zweite Runde gratulieren.

Auch Siegerin 2016 draussen

Wenige Stunden nach Jabeur muss eine nächste Top-10-Spielerin bereits in der Startrunde die Segel streichen. Mit Garbine Muguruza scheidet die French-Open-Siegerin von 2016 aus. Die Spanierin, aktuell die Weltnummer 10, unterliegt Kaia Kanepi (WTA 46) in drei Sätzen 6:2, 3:6, 4:6. Ihre Gegnerin aus Estland steckt den klar verlorenen Startsatz genauso gut weg wie das frühe Break im zweiten Satz. Nach gut zwei Stunden macht sie gleich im ersten Anlauf den Sack zu.

Thiems Negativ-Serie geht weiter

2018 und 2019 stand Dominic Thiem (ATP 194) in Paris im Final. Von solchen Erfolgen kann der Österreicher aktuell nur träumen. Seit er nach einer Handgelenksverletzung auf die Tour zurückgekehrt ist, hat er noch keine Partie gewonnen. Das ändert sich auch an den French Open nicht. Der 28-Jährige, der nur wegen eines geschützten Rankings im Hauptfeld stand, unterliegt dem Bolivianer Hugo Dellien (ATP 87) 3:6, 2:6, 4:6. Gerade mal zwei Stunden dauert die Partie. Damit geht Thiems Horror-Serie weiter. Für den Österreicher ist es die siebte Startrundenpleite in Serie.

Nicht viel besser geht es Thiems Landsmann Sebastian Ofner (ATP 218). Der Qualifikant muss sich Olympiasieger Alexander Zverev in drei Sätzen 2:6, 4:6, 4:6 geschlagen geben.

Geht es um den Favoriten bei den Männern fällt ein Name ganz oft: Carlos Alcaraz. Und auch wenn sein erster Gegner, ein Lucky Loser, noch kein wirklicher Gradmesser ist, setzt der 19-Jährige, der in dieser Saison schon vier Turniere gewonnen hat, eine erste Duftmarke. Der an Nummer 6 gesetzte Spanier braucht keine zwei Stunden, um sich gegen den Argentinier Juan Ignacio Londero (ATP 141) 6:4, 6:2, 6:0 durchzusetzen. Dabei lässt er keine einzige Breakchance gegen sich zu. (bir)

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