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«Ich war sehr besorgt»
Naomi Osaka über ihre Ängste vor der French-Open-Rückkehr

Naomi Osaka ist zurück in Roland Garros. Dort, wo sie im vergangenen Jahr mehr neben dem Court für Aufsehen gesorgt hat. Eine Rückkehr, die ihr nicht einfach gefallen sei.
Publiziert: 21.05.2022 um 19:27 Uhr
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Naomi Osaka ist zurück in Roland-Garros.
Foto: Getty Images
Sven Micossé, Paris

Gebannt warten die Journalisten im Presseraum auf den nächsten Tennis-Star. Gewiss handelt es sich nicht einfach die nächste Pressekonferenz des Interviewmarathons vom Freitag. Dann betritt Naomi Osaka den Raum, trägt einen schwarzen Hoodie mit grossen weissen Kopfhörern. Sie wirkt etwas nervös.

«Ich werde nicht lügen. Ich war sehr besorgt, als ich nach Roland Garros gekommen bin – auch wegen dieser Pressekonferenz», gibt die Japanerin im Laufe der Veranstaltung zu.

Wir erinnern uns: Auf dem Court hat es vor einem Jahr noch nicht einmal richtig angefangen, doch daneben kam es bereits zum Knall. Ebenjene Auftakt-PK liess die ehemalige Weltnummer 1 sausen, kündigte zusätzlich noch an, keine anderen Mediengespräche führen zu wollen. Sie hätte sich mental nicht dazu im Stande gefühlt.

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Mit Turnierausschluss gedroht

Während die Entscheidung von einigen Spielerinnen applaudiert wurde, bekam Osaka aber auch ordentlich Gegenwind. Die Turnierleitung drohte mit dem Turnierausschluss. Sie kam dem zuvor, erklärte Forfait. Im Nachgang offenbarte sie ihre depressiven Phasen seit ihrem US-Open-Sieg. Der Rückzug diente zu ihrem eigenen Schutz.

Rückblickend gefalle es Osaka nicht, wie sie sich damals verhalten hat. Sie war besorgt, «dass es Leute gibt, die ich auf irgendeine Weise beleidigt habe und dann zufällig treffen würde».

Neue Moderatoren-Massnahme?

Neben der 24-Jährigen stehen zwei Turnierangestellte – wohl die angekündigten Moderatoren. Sie tippen auf dem Handy herum, während der Tennis-Star fortfährt. «Es ist mir nicht aus dem Kopf gegangen.» Sie versuche sich im Vorfeld auch auf die Stimmung auf dem Court vorzubereiten. Genauer: Zurufe von Fans. In Indian Wells liess nämlich ein fieser Zwischenruf eines Fans, Osaka in Tränen ausbrechen.

Ihre Auftaktpartie wird die vierfache Grand-Slam-Siegerin gegen Amanda Anisimova (20, WTA 20) bestreiten – ein happiger Start. Hinzu kommt, dass Osaka sich im Aufbau für die French Open sich mit einer Achillessehnen-Verletzung herumgeplagt hat. Trotz Blessur und den Narben vom letzten Jahr sagt sie: «Auf keinen Fall hätte ich dieses Turnier verpasst.»

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