«Alles erscheint surreal»
WTA-Finals-Siegerin enthüllt Krebsdiagnose vom Frühling

Die kanadische Tennisspielerin Gabriela Dabrowski erhielt im Frühjahr 2024 die Diagnose Brustkrebs. Trotz zwei Operationen und weiteren Behandlungen gewann die Kanadierin Wimbledon und Olympia-Bronze. Ihre bewegende Geschichte enthüllt sie nun auf Instagram.
Publiziert: 31.12.2024 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 01.01.2025 um 09:04 Uhr
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Gabriela Dabrowski kämpfte während der Saison gegen Brustkrebs.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Tennisspielerin Gabriela Dabrowski kämpfte während der Saison gegen Brustkrebs
  • Nach zwei Operationen und dreimonatiger Pause kehrte sie auf den Tennisplatz zurück
  • Trotz Diagnose und Behandlung konnte sie Turniersiege feiern
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Manuela BiglerRedaktorin Sport-Desk & Respeakerin

Gabriela Dabrowski (32) erlebte 2024 eine der besten Saisons ihrer Karriere. Die kanadische Tennisspielerin erreichte mit ihrer neuseeländischen Doppelpartnerin Erin Routliffe den Final in Wimbledon, bei den Olympischen Spielen in Paris holte sie mit Felix Auger-Aliassime im gemischten Doppel die Bronzemedaille und zum Abschluss des Jahres gewann sie mit Routliffe die WTA Finals in Riad. Wie Dabrowski kurz vor Jahresende enthüllt, war das erfolgreiche Jahr gleichzeitig aber auch ein sehr schwieriges.

Denn Dabrowski erhielt während der laufenden Saison die Diagnose Krebs. «Wie kann etwas so Kleines ein so grosses Problem verursachen? Das ist die Frage, die ich mir gestellt habe, als bei mir Mitte April Brustkrebs diagnostiziert wurde», schreibt Dabrowski in einem langen Post auf Instagram. Bei einer Selbstuntersuchung hatte sie im Frühling 2023 einen Knoten in ihrer linken Brust entdeckt, bei einer ärztlichen Untersuchung konnte zunächst jedoch keine Erkrankung festgestellt werden.

Dabrowski unterzog sich zwei Operationen

Weil sich der Knoten mit der Zeit vergrösserte, liess Dabrowski ein Jahr später erneut eine Biopsie durchführen und erhielt schliesslich die Krebsdiagnose, die ihr Leben und ihren Trainingsalltag auf den Kopf stellte. Die dreimalige Grand-Slam-Doppelsiegerin zog sich im April und Mai aus dem Wettkampf zurück und musste sich zwei Operationen unterziehen. Danach folgte das Wiederaufbautraining. «Mein Trainer warf beim Aufschlag jeweils den Ball für mich, weil ich meinen linken Arm nicht genug hoch anheben konnte», schreibt Dabrowski über die Herausforderungen in der Reha.

Trotz der Diagnose und der laufenden Krebsbehandlung trat sie schliesslich nach einer dreimonatigen Pause wieder auf höchstem Niveau an. Bei den Rothesay Open in Nottingham kehrte Dabrowski auf den Tennisplatz zurück und feierte bei ihrem Comeback im Doppel mit Routliffe den Turniersieg.

«Ein Privileg, mich als Überlebende zu bezeichnen»

Anschliessend verschob die Kanadierin die weitere Behandlung, um im Juli in Wimbledon und an den Olympischen Spielen antreten zu können. Ab August folgten weitere Bestrahlungen und Behandlungen, während derer Dabrowski oft unter Müdigkeit weitere Turniere bestritt. «Das Beenden der Saison auf dem höchstmöglichen Niveau – das erscheint alles surreal», fasst die 32-Jährige die schwierige Zeit zusammen.

«Zu Beginn meiner Diagnose hatte ich Angst, dass der Krebs für immer ein Teil meiner Identität sein könnte», schreibt Dabrowski weiter. Das Gefühl habe sie jetzt aber nicht mehr. «Es ist ein Privileg, mich als Überlebende bezeichnen zu können», schliesst die Doppel-Weltranglistendritte ihren Beitrag in den sozialen Medien ab. Im neuen Jahr will Dabrowski wieder neu angreifen – und weitere Erfolge feiern.

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