Boris Becker (55) ist wieder ein freier Mann. Am Donnerstagmorgen wurde er aus dem britischen Huntercombe-Gefängnis in Oxfordshire entlassen.
«Bild» weiss, wie Beckers Entlassung ablief. So wurde er in den frühen Morgenstunden von Wärtern aus seiner Zelle geholt. Der Tennisstar nahm demnach nur wenige persönliche Gegenstände mit – seine Turnschuhe verschenkte er an einen Mithäftling. Auch Jacke und Mütze überlässt er anderen Insassen.
Abschiebung per Privatjet
Um neun Uhr sei Becker in einem weissen Transporter mit abgedunkelten Scheiben vom Knast-Gelände gefahren worden. Es ging direkt zum Flughafen Biggin Hill. Von dort aus flog er um 11.50 Uhr mit einer Privatmaschine, einer Cessna Citation 680A, nach Deutschland. Die Miete für den Privatflieger für einen solchen Flug kostet laut der «Bild» rund 8350 Euro.
Boris Becker ist wieder in Deutschland. Sein Anwalt erklärt gegenüber der Zeitung: «Er hat seine Strafe verbüsst, ist in Deutschland keinerlei strafrechtlicher Restriktion unterworfen.»
«Alles in Ordnung, Boris geht es gut»
Wo sich Boris Becker aufhalten wird, ist nicht klar. Seine Mutter Elvira (87) sagt zur «Bild»: «Alles in Ordnung, Boris geht es gut.» Laut der Zeitung werde er sie bald treffen.
Schon als klar wurde, dass Becker freikommt und abgeschoben wird, soll die 87-Jährige laut der «Sun» einem Kollegen gesagt haben: «Es ist das beste Weihnachtsgeschenk, das ich mir wünschen kann.»
Knapp acht Monate sass der 49-fache Turniersieger im Knast Huntercombe. Ursprünglich betrug seine Gesamtstrafe 30 Monate. Stimmen aber Häftlinge dem Abschiebungsprogramm zu, dem auch Becker zustimmte, kann sich die Haftdauer reduzieren.
Jetzt gibts 515'000 Euro für TV-Interview
Ein Interview gab Becker bis anhin noch nicht. Schon bald soll es aber soweit sein. Wie «Bild» mit Verweis auf Quellen aus dem Umfeld des Deutschen wissen will, soll der deutsche Fernsehsender Sat.1 satte 515'000 Euro für ein Interview bezahlen. Führen soll das Interview der Moderator Steven Gätjen, ausgestrahlt wird es dann offenbar am Dienstagabend, 20. Dezember. (euc/hon)