Der Weltcup-Winter ist um einen weiteren Rücktritt reicher. Am Donnerstagabend gab der slowenische Skirennfahrer Stefan Hadalin über Instagram bekannt, dass er seine Karriere im Alter von nur 28 Jahren beendet. Der Technik-Spezialist begründet seinen Rücktritt mit anhaltenden gesundheitlichen Problemen. «Leider bin ich trotz aller Arbeit, Zeit und Energie, die ich investiert habe, am Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr kann. Ich kann nicht mehr über die Gefühle hinwegsehen, die mir mein Körper sendet.»
Für den slowenischen Skiverband ist dies bereits der zweite Verlust innert kürzester Zeit: Vor gut einer Woche erklärte bereits Meta Hrovat ihren definitiven Rücktritt.
Weitere Rücktritte in der aktuellen Saison
Genau zehn Jahre im Weltcup-Zirkus
Hadalin debütierte im März 2014 im heimischen Kranjska Gora im Weltcup und bestritt 130 Weltcuprennen (1 Podestplatz in der Kombination), drei Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang. Seinen grössten Erfolg feierte er an den Weltmeisterschaften 2019 im schwedischen Åre, als er in der alpinen Kombination hinter dem Franzosen Alexis Pinturault zu Silber fuhr. In der aktuellen Saison schaffte es der Slalom- und Riesenslalomspezialist bei keinem seiner neun Weltcup-Starts in den zweiten Lauf. Der Ausfall im 1. Lauf des Slaloms von Kitzbühel vor knapp zwei Wochen war höchstwahrscheinlich sein letzter Auftritt als Ski-Profi.
Am Heim-Weltcup am 9. und 10. März in Kranjska Gora wird der Slowene offiziell verabschiedet werden. Exakt zehn Jahre und einen Tag nach seinem Debüt an selber Stelle.
Auch die mentale Gesundheit spielt eine Rolle
Neben körperlichen Beschwerden belastete Hadalin in seiner Karriere auch seine psychische Gesundheit. «Ich kann mit meinen emotionalen Gefühlen nicht mehr umgehen. Ich kann den Druck des Wettkampfrhythmus im Spitzensport nicht länger ertragen», erklärte der Slowene auf Instagram weiter.
Hadalin hatte in den vergangenen Jahren mit Burnout-Symptomen zu kämpfen, weswegen er auch die Saison 2022 frühzeitig abgebrochen hatte. Obwohl er die aktuelle Weltcup-Saison noch mit neuer Hoffnung und neuem Skiausrüster in Angriff genommen hatte, zieht er nun einen Schlussstrich unter seine Profikarriere.