Im Deutschen Skiverband (DSV) tut sich auf Männerseite gerade einiges. Erst vergangene Woche tritt auf der Streif in Kitzbühel mit Thomas Dressen (30) der erfolgreichste deutsche Abfahrer zurück. Nur wenige Tage später verkündet relativ kurzfristig nun auch sein langjähriger Teamkollege Josef Ferstl (35), bei den Rennen in Garmisch-Partenkirchen letztmals am Start zu stehen. Damit hört Ferstl dort auf, wo er 2007 sein Debüt im Weltcup gab.
«Ich habe in dieser Saison noch einmal alles versucht, um mich wieder unter den besten Speedfahrern der Welt behaupten zu können. Leider konnte ich mein Leistungsniveau nicht in der Form steigern und stabilisieren, um weitere Spitzenergebnisse zu erzielen», teilt Josef Ferstl in einer Mitteilung des DSV mit.
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Bleibt dem Skisport erhalten
Es sei immer sein Anspruch gewesen, den Rennsport in aller Konsequenz zu leben. Aber wenn der Kopf nicht mehr bereit sei, volles Risiko zu gehen, sei es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Der Entschluss sei ihm nicht leichtgefallen, da ihm das Rennfahren Leidenschaft und Erfüllung zugleich war.
Auf Instagram verabschiedet sich Ferstl mit einem einfachen «Servus». Dazu postet er ein Bild von sich mit der Gams in der Hand vom Super-G-Sieg 2019 in Kitzbühel. Damals gewann er exakt 40 Jahre nach seinem Vater Sepp auf der Streif. Insgesamt stand Ferstl zweimal zuoberst im Weltcup auf dem Podest. Erstmals 2017 beim Super-G von Gröden. Darüber hinaus nahm er an vier Weltmeisterschaften - und zwei Olympischen Spielen teil.
Trotz seines Rücktritts wird der Speed-Spezialist aber dem Skisport erhalten bleiben. «Ich kann gar nicht anders, die Leidenschaft und Faszination für den Rennsport ist einfach zu gross, dafür schlägt mein Herz», sagt Ferstl. In welcher Funktion sei hingegen noch unklar. (men)