Darum gehts
- Henrik Kristoffersen ist im Kampf um die Slalom-Kugel in der Pole-Position
- Er ist voll des Lobes für Loïc Meillard, der auch noch um Kristall kämpft
- Privat verstehen sie sich gut – Meillard wird an Kristoffersens besonderem Tag dabei sein
2023 krönt sich Henrik Kristoffersen (30) zum Slalom-Weltmeister. Zwei Jahre später tritt Loïc Meillard (28) seine Nachfolge an. Ansonsten kann Meillard bisher nicht mit den Zick-Zack-Erfolgen des Norwegers mithalten.
Kristoffersen hat schon dreimal die kleine Kristallkugel (2015/16, 2019/20 und 2021/22) gewonnen, feierte insgesamt 25 Siege – zwei davon in diesem Winter. Auf der anderen Seite steht der Schweizer, der als Bestklassierung im Slalom-Weltcup einen 4. Rang (2023/24) vorzuweisen hat, bei zwei Siegen – einen in dieser Saison.
Nun haben beide die Chance auf die Kugel. Das finale Rennen am Donnerstag (17/20 Uhr) entscheidet darüber, wer sie gewinnt. In der Pole-Position ist Kristoffersen (612 Punkte), der 47 Zähler vor Meillard liegt. Auch der Franzose Clément Noël (27) hat noch theoretische Chancen – er müsste 86 Punkte wettmachen.
«Grossartige Skifahrer und fantastische Jungs»
Vor dem grossen Showdown in Sun Valley (USA) gibt sich Kristoffersen gelassen. «Das ist mir egal», sagt er im Interview mit Eurosport. «Ich habe schon drei Kristallkugeln und viele Rennen gewonnen.» Und ist danach voll des Lobes für seine Konkurrenten. «Beide sind grossartige Skifahrer und fantastische Jungs.» Wenn Meillard oder Noël ihn noch überflügeln, dann sei das eben so.
Beide haben die Kugel noch nie gewonnen – Noël war als Zweiter schon dreimal (2018/19, 2019/20, 2020/21) nah dran. Meillard wäre nach Dumeng Giovanoli (84), der die Slalom-Wertung 1968 für sich entschied, erst der zweite Schweizer Sieger. Auch sein potenzieller Vorgänger verfolgt die Ski-Saison. Und sagt zu Blick: «Wenn Loïc die Kugel gewinnt, würde ich ihn gerne bekochen.»
Besondere Einladung für Meillard
Von Meillard ist Kristoffersen besonders angetan. «Er ist der beste Allrounder der Welt – zu 100 Prozent», adelt er den Neuenburger. Und fügt an: «Jeder, der etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung, wovon er spricht.» Die beiden verstehen sich abseits der Piste gut. Denn Kristoffersen verrät: «Loïc ist zu meiner Hochzeit in diesem Sommer eingeladen.» Dann sagt er Ja zu seiner langjährigen Partnerin Tonje Barkenes. Die beiden sind seit Sommer 2023 Eltern des kleinen Emil, die Verlobung folgte im Januar 2024.
Vor diesem privaten Highlight steht aber noch der Slalom-Showdown an. Meillard wendet das Blatt etwa zu seinen Gunsten, wenn er triumphiert und Kristoffersen das Podest verpasst. Für den Norweger ist schon vorab klar, der Ausgang wird nichts mit Glück zu tun haben: «Am Ende wird der Beste gewinnen.» Auch seine Konkurrenten hätten es verdient.