Leidet Vincent Kriechmayr etwa unter den Nachwehen seines umstrittenen Sieg am Lauberhorn? Fakt ist: Seit er in Wengen trotz positivem Corona-Test und nur dank einer Sonderlaubnis der FIS die längste Abfahrt der Welt bestreiten und gewinnen konnte, passt beim Österreicher wenig bis gar nichts mehr zusammen.
Bei den folgenden beiden Abfahrten in Kitzbühel landet der 30-Jährige ausserhalb der Top-10. Und nun fährt der Bauernsohn aus Linz auch beim Saisonhöhepunkt in Peking (5. im Super-G, 8. in der Abfahrt) relativ deutlich an der angestrebten Medaille vorbei. Sein Trainer Sepp Brunner sagte vor zwei Wochen gegenüber Blick, dass seinen Schützling die Pfiffe, die er vom sonst so fairen Schweizer Publikum bei der Siegerehrung in Wengen in Kauf nehmen musste, sehr verletzt hätten.
Jetzt sagt Brunner: «Bei den Kitzbühel-Rennen haben ihn die Vorkommnisse am Lauberhorn auf jeden Fall noch beeinträchtigt. Bei Olympia war bei Vincent allerdings das grössere Problem, dass er im untersten Strecken-Abschnitt konstant zu viel Zeit liegen gelassen hat.»
Riesen Knatsch bei den Italienern
Kriechmayr ist allerdings nicht der einzige grosse Name, der China mit ganz viel Frust verlässt. Der sechsfache Bormio-Champion- und vierfache Kitzbühel-Sieger Dominik Paris scheiterte in der Abfahrt als sechster ziemlich knapp, im Super-G war der Weltmeister von 2019 als 21. aber völlig chancenlos. Und obwohl die alpinen Rennen bei Olympia in vier Jahren im «Wohnzimmer» von Paris in Bormio ausgetragen werden, hat der 32-Jährige seinen Traum von olympischem Speed-Edelmetall ultimativ begraben. «In vier Jahren werde ich nicht mehr am Start stehen.»
Im Lager der Italiener ist die Stimmung aber nicht nur wegen den Ergebnissen von Team-Leader Paris schlecht. Matteo Marsaglia ballert nach seinem mässigen Super-G-Auftritt mit grobem Geschütz auf seine Teamführung. «Ich finde es beschämend, was bei uns passiert ist», poltert der Römer im Interview mit der RAI. «Sie haben mich gefragt, ob ich nicht auf den Super-G verzichten würde, damit sie Mattia Casse fahren lassen können.»
Wer lügt?
Hintergrund: Weil Casse bei Olympia lediglich als Ersatzfahrer gemeldet ist, dürfte er nur dann zum Einsatz kommen, wenn einer seiner drei Teamkollegen aufgrund einer Verletzung oder Erkrankung auf den Start verzichten müsste. Wollte Italiens Mannschaftsführung wirklich, dass Marsaglia für den im Super-G stärkeren Casse eine Verletzung vortäuscht? Massimo Rinaldi, sportlicher Leiter der Italiener schüttelt den Kopf: «Ich habe Matteo nie darum gebeten, falsche Aussagen zu machen. Das würde ja rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.» Marsaglia oder Rinaldi: Einer der beiden Herren sagt da wohl nicht die Wahrheit.
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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