Ski-Mythos, Preisgeld und Kritik
Das musst du zum Mammutwochenende von Wengen wissen

Die Tradition am Lauberhorn ist gigantisch. Trotzdem ist beim Ski-Klassiker dieses Jahr vieles anders. Die wichtigsten Fakten vor dem Wochenende, das bereits am Donnerstag beginnt.
Publiziert: 10.01.2024 um 17:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2024 um 11:03 Uhr
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Volles Programm beim Heimrennen: Marco Odermatt im Training am Mittwoch, ab Donnerstag folgen drei Speedauftritte und (ohne Odermatt) der Slalom.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Warum gibts diesmal in Wengen BE gleich vier Rennen?

Es ist ein Monsterprogramm in diesem Jahr. Neben dem traditionellen Programm mit der Abfahrt am Samstag und dem Slalom am Sonntag finden am Donnerstag eine verkürzte Abfahrt und am Freitag ein Super-G statt. Das Donnerstag-Rennen gibts als Ersatz für eine der beiden abgesagten Abfahrten in Beaver Creek (USA). Der Super-G hingegen ist seit vergangenem Jahr fixer Teil des Wengen-Programms, weil am Freitag früher stets eine Kombi ausgetragen wurde, diese Disziplin im Weltcup aber nicht mehr existiert.

Was macht das Lauberhorn zum Ski-Mythos?

Es ist die längste und schnellste Abfahrt der Welt. Und das mit Eiger, Mönch und Jungfrau als Kulisse. Die Piste ist 4,5 km lang, die Fahrzeit beträgt für die Profis etwa 2:30 Minuten. Passagen wie Hundschopf, Canadian Corner, Minsch-Kante, Kernen-S, Haneggschuss und Ziel-S sind jedem Skifan ein Begriff. Als Spitzengeschwindigkeit können bis 160 km/h erreicht werden, das ist einmalig im Weltcup. Aber auch der Slalom ist einer der ganz grossen Klassiker im Ski-Kalender. Beide Disziplinen werden schon seit 1930 (früher stets auch mit der Kombination) ausgetragen, weshalb es traditionell heisst «die Lauberhornrennen» und nicht etwa «das Lauberhornrennen».

Müssen die Speedstars drei Tage lang die längste Strecke der Welt befahren?

Nein. Vom Originalstart gehts nur am Samstag los. Die Abfahrt am Donnerstag ist verkürzt, es geht kurz vor dem Hundschopf los. Dort ist auch der Start im Super-G.

Was ist die Kritik am Lauberhorn-Monsterprogramm?

Zum einen gibts Sorge, dass im sowieso schon vollgepackten Kalender mit Kitzbühel nächste Woche den Fahrern die Kraft auszugehen droht. Und Stars wie Marco Odermatt sorgen sich auch um eine Verwässerung der Klassiker – finden an einem Ort wie Wengen zwei Abfahrten in drei Tagen statt, sinkt der Wert eines Lauberhorn-Triumphes.

Was ist am Super-G speziell?

Er hat eigentlich überhaupt keine Tradition in Wengen. Weil eben früher am Freitag die Kombi stattfand, war am Lauberhorn im Gegensatz zu anderen Abfahrtspisten nie auch noch ein Super-G ausgeflaggt worden. Nur 1994 wurde er zuvor durchgeführt, dann 2022 als Ersatz für ein anderswo abgesagtes Rennen. Und seit 2023 eben als Kombi-Ersatz. Nun ist Wengen mit rund 140 km/h der Super-G mit dem höchsten Topspeed.

Was verdienen die Lauberhorn-Sieger?

Wer aufs Podest fährt, sahnt ab. Für den Sieger der vier Rennen gibts jeweils 47'000 Franken. Der zweite Rang schenkt mit 22'000 Franken ein, Platz 3 gibt noch 12'000 Franken.

Was zeigt das SRF?

Sämtliche vier Tage sendet der TV-Sender live aus Wengen. Los gehts bei den Speedrennen mit Experte Beat Feuz am Mikrofon jeweils um 12.30 Uhr, der Slalom am Sonntag beginnt um 10.15 Uhr. Die Abfahrt ist jeweils eines der grossen TV-Highlights im ganzen Jahr bei SRF, 2023 schauten beim Rennen 1,09 Millionen Menschen zu. Marktanteil: 90,2 Prozent.

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