Der Weltcup-Winter war lang und kräftezehrend. Die Männer haben bereits 25 von 35 Rennen absolviert, die Frauen 25 von 37. Viele sind müde – auch wegen Corona. Die ständigen Tests, die Angst vor einem positiven Befund, die Isolationen und die ungewissen Comebacks hinterliessen physische und psychische Spuren.
Umso wichtiger wäre es, vor den Olympischen Spielen noch einmal durchzuatmen und die Batterien aufzuladen. Bloss: Während der Ski-Zirkus der Männer genau dies ermöglicht – es gibt vor Peking keine Weltcuprennen mehr – dürfen die Frauen noch einmal ran. Oder müssen sie? Fakt ist: Beim kommenden Speed-Wochenende in Garmisch fehlen viele Top-Stars.
Im ersten Abfahrts-Training von Garmisch stellt Corinne Suter sechs Hundertstel vor der Deutschen Kira Weidle die Bestzeit auf. Jasmine Flury wird mit drei Zehntel Rückstand Dritte. Joana Hählen fährt auf Platz zehn, Priska Nufer auf Position 12.
Im ersten Abfahrts-Training von Garmisch stellt Corinne Suter sechs Hundertstel vor der Deutschen Kira Weidle die Bestzeit auf. Jasmine Flury wird mit drei Zehntel Rückstand Dritte. Joana Hählen fährt auf Platz zehn, Priska Nufer auf Position 12.
«Ich fokussiere mich voll und ganz auf Olympia. Die letzten Wochen waren stressig und ermüdend», sagte Mikaela Shiffrin nach ihrem 5. Platz beim Kronplatz-Riesenslalom. Die Weltcup-Gesamtführende (1026 Punkte) wird in Garmisch also ebenso wenig am Start stehen wie ihre härteste Rivalin, die Slowakin Petra Vlhova (1009 Punkte).
Holdener und Gisin fehlen auch
Überraschend kommen die Absagen nicht. Schon am 7. Februar steht der Olympia-Riesenslalom an – auf einer bislang völlig unbekannten Piste. Dazu kommen unzählige Corona-Bestimmungen und der Jetlag. Für Technikerinnen sind die Rennen in Garmisch also kaum zu bewältigen. Kein Wunder also, dass auch Wendy Holdener und Michelle Gisin auf einen Zugspitze-Trip verzichten.
Ebenfalls nicht dabei sind Marta Bassino (It) und Ragnhild Mowinckel (No), dazu kommt die verletzte Sofia Goggia (It). Und natürlich Lara Gut-Behrami. Sie sagte kürzlich: «Aktuell fällt es mir schwer, mich sowohl körperlich als auch mental von den Rennen zu erholen. So kann ich die nötige Grundlage und Konzentration auf den Ski nicht finden und somit mich an den Rennen auch nicht von der besten Seite zeigen.»
Johnson verpasst Olympia
Übrigens: Speed-Spezialistin Breezy Johnson fällt nicht nur für Garmisch, sondern auch für Olympia aus. Die Amerikanerin wäre eine heisse Medaillenkandidatin in Peking gewesen, stürzte aber in Cortina und verletzte sich am Knie. «Es ist brutal, aber es macht keinen Sinn. Ich versuche, 2026 bei Olympia dabei zu sein», so Johnson.