Doppeltes Verletzungspech in St. Moritz GR. Im Abfahrtstraining vom Donnerstag verletzen sich gleich zwei Fahrerinnen schwer. Die Italienerin Karoline Pichler (29) beschädigt sich auf der Corviglia den Innenmeniskus und wird in den kommenden Tagen operiert. Danach folgt eine wochenlange Pause.
Auf Instagram zeigt sie sich tags darauf mit gebrochenem Herzen. «Ich habe alles gegeben, mehr als alles», schreibt sie.
Ihre Verletzungshistorie hat es nämlich in sich: Anfang 20 zog sie sich gleich vier schwere Knieverletzungen innert 33 Monaten zu, wie sportnews.bz berichtet. Im Januar dieses Jahres erlitt sie erneut einen Kreuzbandriss, den sie konservativ behandeln liess.
Verhinderten Verletzungen grosse Karriere?
Auf den Comeback-Winter stellte sie ihr Programm um. Dem Riesenslalom kehrte sie den Rücken, stattdessen wollte sie sich auf die Speedrennen konzentrieren. Nun liegt ihr Fokus bald wieder auf dem Reha-Programm.
Die zahlreichen Verletzungen bremsten von vornherein, was eine grosse Karriere hätte werden können. Im Europacup und bei FIS-Rennen sammelte Pichner in jungen Jahren einst Siege und Podestplätze en masse. An der Junioren-WM holte sie 2014 Silber im Riesenslalom.
Dann der Einstieg in den Weltcup – und die vielen Verletzungen. So wurde auf Topniveau ein 13. Platz beim Super-G in der Lenzerheide GR ihr bestes Resultat.
Tragische Rückkehr von Wembstad
Tragisch auch der Fall bei Inni Holm Wembstad (23). Die Norwegerin fliegt bei der Einfahrt zum «Weissen Band» heftig ab. Im Ziel weint sie bittere Tränen. Sie hat sich wohl das Kreuzband gerissen.
Vor einem Jahr verletzte sie sich ebenfalls in St. Moritz schwer. Wegen einer Überdehnung des Kreuzbands bestritt sie seither kein einziges Rennen.
Wembstad steht noch am Anfang ihrer Karriere, hat es im Weltcup noch nie in die Punkte geschafft – bei sieben Versuchen. Doch auch sie bringt viele Siege und Podestplätze aus FIS- und Europa-Cup-Rennen mit. Droht ihr nun ein Schicksal wie Pichler?