Muffat-Jeandet hängt am Tor an und stürzt schwer
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Hirnerschütterung in Adelboden:Muffat-Jeandet hängt am Tor an und stürzt schwer

Bittere Diagnose nach Abflug am Chuenisbärgli
Franzose zeigt die Folgen seines Riesen-Sturzes

Sein zweiter Auftritt beim Riesenslalom in Adelboden endet abrupt. Victor Muffat-Jeandet stürzt fürchterlich. Nun zeigt der Franzose die Folgen seines Abfluges.
Publiziert: 11.01.2023 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2023 um 13:17 Uhr
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Victor Muffat-Jeandet lässt dem Publikum in Adelboden den Atem stocken.
Foto: AFP

Am Samstag sorgt Victor Muffat-Jeandet (33) für den Schockmoment am Chuenisbärgli. Im 2. Lauf des Riesenslaloms hängt der Franzose nach wenigen Sekunden an einem Tor an und stürzt fürchterlich. Er knallt mit dem Gesicht heftig auf die Piste und landet in den Fangnetzen. Ein minutenlanger Unterbruch ist die Folge – ausgerechnet bevor die letzten Sechs starten.

Als das Rennen fortgesetzt wird, ist Muffat-Jeandet in der Luft, er wird ins Spital nach Bern geflogen. Nun hat er sich erstmals zu Wort gemeldet.

Mitten in der Nacht operiert

Er postet am Montag auf Instagram Bilder, welche die Folgen des Sturzes zeigen. Er liegt im Spitalbett, die Hand ist dick eingebunden, ebenso die Nase, das Gesicht blutverschmiert. Mit dem Daumen nach oben signalisiert er, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht.

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«Ich wurde direkt ins Spital Bern geflogen, da ich stark blutete und sie wegen des Schocks Angst hatten», schreibt Muffat-Jeandet dazu. Die Wunde an der Hand wurde genäht, Probleme mit den Sehnen und Nerven soll es keine geben. «Der Nasenbeinbruch war offen und sie haben mich mitten in der Nacht operiert», führt er weiter aus. Immerhin: Der Rest des Kopfes und des Rückens scheint in Ordnung zu sein – abgesehen von einer erlittenen Gehirnerschütterung.

Mehr Sorgen macht dem Franzosen sein linkes Knie, dem «geht es nicht so gut». Er wartet auf den Rücktransport in die Heimat, um es genauer untersuchen zu lassen.

Zum Abschluss seines Postings bedankt sich Muffat-Jeandet für die vielen Nachrichten, die er bekommen hat. «Und vor allem danke an die Retter in Adelboden und alle Teams im Spital in Bern, dass sie sich so gut um mich gekümmert haben.»

Vorzeitiges Saisonende

Sollte er sich schwerer am Knie verletzt haben, würde innerhalb eines Jahres zweimal die Teilnahme an einem Grossanlass platzen. Im Januar 2022 wurde er beim Slalom in Zagreb Opfer der löchrigen, nach den ersten Fahrern gebrochenen Piste. Er stürzte und brach sich den Knöchel. Das Rennen wurde nach 19 Athleten vorzeitig beendet.

Für Muffat-Jeandet ein schwacher Trost. Er verpasste die Olympischen Spiele in Peking, konnte seine vier Jahre zuvor gewonnene Bronzemedaille in der Kombination nicht verteidigen.

Am Mittwoch ist klar, auch die Heim-WM in Courchevel/Méribel (6. bis 19. Februar) findet ohne Muffat-Jeandet statt. Gebrochen ist nichts, auch das Kreuzband ist intakt, schreibt er auf Instagram. Aber: «Ich muss den Meniskus und das gerissene äussere Seitenband operieren lassen, sonst ist es riskant für die zukünftige Stabilität meines Knies». Damit ist die Saison für Muffat-Jeandet vorzeitig zu Ende.

Trotz bitterer Diagnose ist er optimistisch. «Ich hatte mit noch viel Schlimmerem gerechnet, dass es am Ende sogar positiv ist», meint er. Das Schicksal habe er bereits akzeptiert. Und gibt sich kämpferisch: «Ich kenne den Weg zurück an die Spitze.» (bir)

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