Corinne Suter (28) hatte vor diesem Winter viel vor. Kein Wunder, war sie doch im Herbst physisch und technisch so gut drauf wie noch nie. Ihr Ziel war klar: Sie wollte um die Speed-Kristallkugeln kämpfen. Das klappte nicht, vor dem Weltcupfinal ist die Schwyzerin Vierte (Abfahrtswertung) und Siebte (Super-G-Wertung). Die Gründe dafür? Einerseits waren ihre Leistungen nach starkem Beginn zu schwankend, vor allem aber setzte ihr die Gehirnerschütterung zu, die sie nach dem schlimmen Abflug in Cortina (It) erlitt. Ihr WM-Bronze in der Abfahrt war schon fast ein kleines Wunder. Suter: «Ich war so tief unten wie noch nie. Deshalb fühlte sich diese Medaille wie Gold an.»
In Soldeu (And) will Suter nun einen schönen Abschluss des Winters finden. Ob das klappt? Im ersten Training war sie Dritte – das machte Hoffnung. Der Rückstand im zweiten Training (2,32 Sekunden) dagegen Sorgen. Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor gibt Entwarnung: «Da war der Wind drinnen, das Training war komplett irregulär. Aber es ist richtig, dass es stattfand – ein Rennen hätte es bei diesen Bedingungen nicht gegeben.»
«Sehr herausfordernd»
Bei der Abfahrt soll der Wind weniger werden, Tschuor ist optimistisch. Und ergänzt: «Man muss sich um Corinne keine Sorgen machen.» Er betont, dass die Abfahrt für die Frauen sehr herausfordernd sei – nach langgezogenen Kurven zu Beginn gehe es Schlag auf Schlag. Einem Spektakel steht also nichts im Weg. Was so oder so bleibt: Sofia Goggia (30, It) hat die Abfahrtskristallkugel bereits auf sicher.