«Werde diesen Tag nie mehr vergessen»
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Suter emotional:«Werde diesen Tag nie mehr vergessen»

Suter mit Bronze überglücklich
«Habe darüber nachgedacht, abzureisen»

Corinne Suter (28) hat die schwierigste Zeit ihrer Karriere hinter sich. Wie hat sie es geschafft, doch noch rechtzeitig parat zu sein? Fakt ist: Suter holt Bronze.
Publiziert: 11.02.2023 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2023 um 09:43 Uhr
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Den Turnaround geschafft: Corinne Suter gewinnt völlig überraschend Bronze in der WM-Abfahrt.
Foto: Sven Thomann

Sie ist und bleibt die Frau für Grossanlässe: Corinne Suter (28). In Méribel wird sie Abfahrts-Dritte. «Diese Bronzemedaille fühlt sich an, als wäre sie aus Gold», sagt sie. Der Grund für ihre Aussage ist verständlich: Suter litt nach ihrem fürchterlichen Sturz vor drei Wochen in Cortina unter den Folgen einer Gehirnerschütterung. Sie lag auch am Tag oft in einem verdunkelten Zimmer, um ihren Kopf zu schonen. «Das war etwas vom Härtesten in meinem Leben. Ein Tag war es gut, dann wieder gar nicht. Es gab Momente, da hatte ich zu nichts Lust. Ich war so tief unten wie noch nie. Für mich ist klar, dass dieser Erfolg ohne meine Familie und meine Trainer nicht möglich gewesen wäre. »

Tatsächlich lief es Suter nicht nur daheim, sondern in Frankreich nicht nach Wunsch – weder im Super-G noch in den Abfahrtstrainings. Und das, obwohl sie weder Kopfweh noch Schwindel hatte. «Ich wurde aber schnell müde und musste mich am Nachmittag jeweils hinlegen», erzählt die Olympiasiegerin.

Sie habe gewusst, dass sie schnell Ski fahren könne und dass alles zurückkehren würde. Auch ihr Coach, der Südtiroler Roland Platzer, habe ihr stets Mut zugesprochen. «Beim Einfahren war ich zwar gefühlt gut unterwegs. Aber wenn es wichtig wurde, war ich so langsam, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, ob ich vorwärts oder rückwärts aus dem Starthaus fahren sollte. Ich habe am Freitagabend sogar darüber nachgedacht, abzureisen.»

«Meine beste Freundin»

Das tat Suter nicht. Zum Glück. Doppelt schön ist es für sie, gemeinsam mit Flury auf dem Podest zu stehen. «Wir haben viel erlebt und viele Tränen vergossen, weil es nicht lief. Nun gibt es wieder Tränen, aber diesmal der Freude. Jasmine ist meine beste Freundin, ich freue mich riesig – auch für sie.»

Suter hat in ihrer Karriere bereits fünf WM-Medaillen gewonnen. Einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. «Vielleicht ist diese aus Méribel die verrückteste, weil meine Vorbereitung alles andere als ideal war. Ich habe so schwierige Wochen hinter mir, dass ich nun einfach alles geniessen möchte.»

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