Es ist still entlang der Pisten und in den Zielräumen des Alpinen Skiweltcups. Ab und zu ein Funkspruch, da und dort der Anfeuerungsschrei eines einsamen Trainers – sonst herrscht Ruhe. Kein Jubel. Ausser bei uns Schweizern.
Der ist zwar nicht laut und wiederhallend, nicht überschäumend und welterobernd, dafür umso befriedigender und wohltuender in unseren Skifahrerherzen. Wir konsumieren die Erfolge von Swiss Ski fast wie tägliches Brot, wie wenn wir nie etwas anderes gekannt hätten. Nie Fragen gestellt hätten, wie: Warum sind die anderen schneller? Ist Slalom eine Kulturfrage? Was machen wir im Riesenslalom technisch falsch?
Nun dürfen wir mit Genugtuung feststellen: Wir sind schnell im Speed, flink um die Tore und technisch auf höchstem Niveau. Und das Wichtigste: Wir sind breit aufgestellt. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Wir haben nicht nur einzelne Ausnahmetalente. Wir sind in allen Disziplinen mit mehreren Namen vertreten.
Bärenstarke Bilanz
Nach 19 Rennen: 4 Siege (Corinne Suter, Marco Odermatt, Mauro Caviezel und Ramon Zenhäusern), 15 Podestplätze von 10 verschiedenen Fahrerinnen und Fahrern und total 41 Top zehn Rangierungen. Wir führen die Mannschaftsklassemente sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern und gesamthaft an.
Ist nun dieses Swiss Ski Team gleich gut oder vielleicht sogar besser als jene in den 80er Jahren? Das Potenzial ist da. Und in der Breite, in allen Disziplinen, bei Frauen und Männern waren wir noch nie so gut vertreten wie aktuell.
Aber auf die definitive Antwort warte ich gerne und geniesse bis dann still und leise die Skirennen in der Stube.