Didier Plaschy (50) ist der Daniel Düsentrieb des Schweizer Skisports. Mit selbst kreierten und ungewöhnlichen Trainingsmethoden hat der Slalom-Altmeister (zwei Weltcupsiege im Winter 1999/2000) vor allem Ramon Zenhäusern (31) und Daniel Yule (30) geprägt. Als Trainer des Swiss-Ski-Futere-Teams hat Plaschy vor zehn Jahren die beiden regelmässig mit den Rollski an sein Auto gehängt. Auf diese Weise sollte das Fahren auf einem Bein geschult werden.
In dieser Phase sind Plaschys Schützlinge auch regelmässig auf einer Ski-Teppichanlage abgefahren. «Auf diesem Teppich erhalten meine Athleten eine optimale technische Grundschule, die Geschwindigkeit kann hier sehr gut variiert werden.»
Mehr über Didier Plaschy
Auf die mobile Ski-Teppich-Anlage setzt Plaschy als Übungsleiter am Regionalen Leistungszentrum Wallis auch in diesem Sommer. Gleichzeitig lässt der 50-Jährige seine Ski-Talente im Visper Schwingkeller einmal in der Woche Sägemehl fressen. «Aufgrund der Klimaerwärmung müssen wir davon ausgehen, dass wir in Zukunft im Sommer nicht mehr auf den Gletschern Skifahren können. Auch deshalb muss ich das Training noch mehr in andere Sportarten auslagern.»
Plaschy wird heftig paniert
Mit dem Schwingklub Oberwallis hat Plaschy den in seinen Augen perfekten Partner gefunden. «Andere Sport-Verbände waren bezüglich einer Kooperation mit uns sehr zurückhaltend, während die Schwinger einer Zusammenarbeit sofort zugestimmt haben. Schwingen und Ski passt auch deshalb super zusammen, weil es in beiden Sportarten in erster Linie darum geht, nicht umzufallen.»
Und deshalb arbeitet Plaschy mit seinen Ski-Kids auf ein richtig böses Ziel hin. «Bis im nächsten Sommer sollten die 23 Kinder von unserem RLZ so weit sein, dass sie bei einem Regionalen Schwingfest in die Zwilchhosen steigen können.»
Plaschy selber will zwar keinen Wettkampf mehr bestreiten, im Training stellt sich aber auch der SRF-Ski-Experte dem traditionellen Zweikampf – er greift im «Schlussgang» mit Mario Stübe zusammen, dem Technischen Leiter vom Schwingklub Oberwallis. Ergebnis: Durch einen mustergültig gezogenen «Stübe-Schlungg» wird Plaschy paniert wie ein Wiener-Schnitzel.