Nach 94 Weltcuprennen ist Schluss. Der österreichische Slalom-Spezialist Marc Digruber (35) beendet seine Karriere. «Ich habe für mich gemerkt, dass die Zeit gekommen ist, einen Schlussstrich zu ziehen», wird er in der Mitteilung von Ski Austria zitiert. «Ich habe mein ganzes Leben dem Skisport untergeordnet und ich bin sehr froh, dass ich meinen Kindheitstraum verwirklichen konnte.»
Digruber debütierte 2010 im Weltcup. Beim Slalom von Levi (Fi) verpasste er als 41. die Qualifikation für den 2. Lauf. Insgesamt klassierte er sich sechsmal in den Top 10, ein Podestplatz war ihm nicht vergönnt. Am nächsten kam er ihm, als er 2016 in Val d'Isère (Fr) Vierter wurde. Erfolgreicher war Digruber im Europacup unterwegs. Dort feierte er drei Siege und wurde einmal Zweiter.
Pläne für die Zukunft stehen
Als «unbeschreibliche Momente», bezeichnet er unter anderem die Heimrennen in Schladming, wo er zu zwei seiner Top-10-Klassierungen kurvte. Sein letztes Weltcuprennen bestritt er ebenfalls auf österreichischem Schnee – allerdings mit mässigem Erfolg. Anfang März verpasste er in Flachau als 34. die Qualifikation für den 2. Lauf um rund zwei Zehntel.
Digruber setzt damit eine Reihe österreichischer Ski-Rücktritte fort. Vor ihm haben in den letzten Monaten bereits Matthias Mayer (32), Nicole Schmidhofer (34), Max Lahnsteiner (26), Ramona Siebenhofer (31) und Thomas Dorner (24) ihre Ski in den Keller gestellt.
Pläne für die Zukunft hat Digruber bereits. «Ich freue mich jetzt auf die Zeit mit meiner Familie», sagt er. Vor einem Jahr wurde er zum zweiten Mal Papi. Ab September wird er zudem in den Polizeidienst wechseln. Genau wie seine Kollegin: Auch Siebenhofer wird nach ihrem Rücktritt als Polizistin arbeiten. (bir)