Um eine Hundertstelsekunde hat sich Ramon Zenhäusern (32) beim Slalom in Gurgl als 30. in den 2. Lauf gerettet. Die Position konnte der Walliser nicht mehr verbessern, er holte sich einen Weltcuppunkt.
Dafür hat sich der Doppelmeter mit etwas anderem in die Schlagzeilen befördert: Bevor er sich im 1. Durchgang aus dem Starthaus katapultiert, riecht er an einem Riechsalz-Stift. Nicht nur das, auch die anschliessenden Geräusche, die der 32-Jährige von sich gibt, sorgen für Schmunzler. SRF-Experte Didier Plaschy (51) vergleicht die Rufe mit jenen eines «brünstigen Elchs».
TV-Star macht sich lustig
Auch im deutschen Fernsehen bleibt die Szene nicht unbemerkt. Am Mittwochabend wundert sich Sebastian Pufpaff (48), Moderator der TV-Sendung «TV Total», über das Schweizer Slalom-Ass: «Was ich nicht wusste: Die dopen sich, aber legal. Die nehmen Riechsalz und sind dann anders drauf.»
Da es sich bei der von Stefan Raab entwickelten Show um eine Satire-Sendung handelt, macht sich der Moderator auch noch über den Mannschafts-Olympiasieger von 2018 lustig: Er packt einen ähnlichen Stift aus, hält ihn sich unter die Nase, zieht hoch und gibt ähnliche Stöhn-Geräusche von sich wie Zenhäusern.
Das bewirkt Riechsalz
Riechsalz wird im Sport eingesetzt, um durch den Ammoniakgeruch eine stimulierende Wirkung auf den Körper zu erzielen. Der Körper reagiert mit einer kleinen Panikreaktion, macht den Anwender wach und soll kurzzeitig für eine erhöhte Leistungsfähigkeit sorgen.
Heute ist es vor allem im US-Sport gebräuchlich; Eishockey-Profis oder American-Football-Spieler nutzen es, um sich aufzuputschen. Auch im Boxen kam es regelmässig zum Einsatz, ist heutzutage aber vielfach verboten, da benommene Boxer durch das Riechsalz ihre Angeschlagenheit überdecken und so weitere Kopftreffer zu schlimmeren Folgen führen können.