Bei diesem Sturz blieb Maier wie durch ein Wunder unverletzt
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Olympia-Abfahrt in 1998:Hier blieb Maier wie durch ein Wunder unverletzt

«Ski sind doch ein bisschen weiter oben»
Maier erinnert sich an seinen Olympia-Horrorsturz

Vor einem Vierteljahrhundert stürzte Hermann Maier fürchterlich. Nun erinnert sich der Ex-Skistar an diese bangen Sekunden. Und offenbart, welche Gedanken ihm dabei durch den Kopf geschossen sind.
Publiziert: 15.02.2023 um 16:41 Uhr
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Hermann Maier blickt 25 Jahre zurück.
Foto: Sven Thomann

An den Olympischen Spielen 1998 in Nagano (Jp) sorgt Hermann Maier (50) für einen Schockmoment. Der Österreicher stürzt in der Abfahrt fürchterlich. Nach einem meterweiten Flug knallt er auf die Piste, überschlägt sich mehrfach und fliegt über die Fangnetze hinweg in den Tiefschnee. Wie durch ein Wunder kommt er mit leichten Verletzungen an Knie und Schulter davon.

Auch 25 Jahre später sind die Sekunden rund um den Sturz beim Ex-Skifahrer noch präsent. So erinnert er sich daran, dass er in der Kurve den Aussenski verloren hatte und sich gerade noch auf dem Innenski retten konnte. «Ich wollte das nächste Tor erwischen und musste schauen, dass ich mein Körpergewicht nach vorne bringe», erklärt Maier gegenüber «Servus TV». So wollte er den Sturz etwas steuern.

«Luft zu kriegen»

«Najo, es wird ein bisschen weiter gehen, aber es wird sich ausgehen», ist Maier im ersten Moment durch den Kopf geschossen. «Im zweiten Moment habe ich mir dann gedacht: Jetzt sind die Ski doch ein bisschen weiter oben. Jetzt sind wir schon relativ weit weg vom nächsten Tor. Dann muss ich halt die Zeit unten aufholen.»

Daraus wurde bekanntlich nichts. Aber erst als die Ski über ihm waren, dachte er: «Das geht sich nicht mehr aus.» Augenblicke später lag er im Tiefschnee. Der erste Gedanke? «Luft zu kriegen», verrät Maier. Dann habe er versucht, schnellstmöglich Entwarnung zu geben, denn «es wird daheim vor den Fernsehgeräten gesessen.»

Nach Sturz das Happy End

Dabei habe er sich nicht getraut, zur Seite zu schauen, da er davon ausging, «dass mir das Schlüsselbein da raus steht». Dem war zum Glück nicht so. Alles sei «ein bisschen verbogen» gewesen, vor allem das Knie habe ihm wehgetan. «Ich war mir eigentlich sicher, da muss irgendwas sein. Wenn man die Bilder sieht, muss eigentlich bei der Wirbelsäule was hin sein. Aber damals bin ich unter Spannung gestanden.»

So kam Maier mit leichten Verletzungen davon. Und konnte dank Petrus sein persönliches Ski-Märchen mit Happy End schreiben. 48 Stunden später stand der Super-G auf dem Programm. Eigentlich. Denn Nebel verhinderte eine planmässige Durchführung, das Rennen musste um 24 Stunden verschoben werden. Und das rettete die Teilnahme Maiers. Er konnte starten – und gewann Gold.

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