Im Riesen von Alta Badia

Grandiose Aufholjagd! Odermatt fährt aufs Riesen-Podest

Das Podest

1. Lucas Braathen (No) 2:36,35
2. Henrik Kristoffersen (No) +0,02
3. Marco Odermatt (Sz) +0,10

Das Rennen

Nach dem 1. Lauf auf der Gran Risa ist Odermatt «nur» Neunter. Der Schweizer fasst seine Fahrt gegenüber SRF so zusammen: Der stark drehende Kurs sei im Vergleich zur geraden Abfahrt in Gröden der «gröbste Kontrast, den ich je hatte».

Trotz des klaren Rückstandes (1,42) ist allerdings noch nichts verloren. Das zeigt Super-Odermatt am Nachmittag auf eindrückliche Art und Weise. Bis zur ersten Zwischenzeit baut er seinen Vorsprung um mehr als eine halbe Sekunde aus – im Ziel sind es dann etwas mehr als 70 Zehntel. Und das trotz eines kleinen Fehlers.

Die folgenden Fahrer beissen sich an der Zeit des Schweizers die Zähne aus. Schliesslich reichts für Odermatt zu Platz drei und hauchdünn nicht zum Sieg. Braathen und Kristoffersen sind etwas schneller.

Die Schweizer

9. Justin Murisier +1,21: Zeigt auf der Gran Risa zwei starke Läufe, vor allem mit dem zweiten Lauf darf er zufrieden sein.
11. Loic Meillard +1,38: Kommt mit den vielen Rhythmus-Wechseln in Umgang zwei nicht auf Touren.
16. Gino Caviezel +2,01: Eine Erkältung schwächte ihn. Zwei solide Läufe bringen ihn auf den 16. Rang.
22. Livio Simonet +3,06: Qualifiziert sich als 30. gerade noch für den zweiten Lauf, wo er die frühe Startnummer für eine starke Fahrt nutzt.
Nicht im 2. Lauf: Thomas Tumler (31.), Fadri Janutin (32.), Daniele Sette (37.) und Semyel Bissig (43.).

Die Stimmen (gegenüber SRF)

Marco Odermatt: «Ich hätte nicht gedacht, dass es noch bis auf zehn Hundertstel an den Sieg reicht. Am Morgen habe ich mich unter dem eigenen Wert geschlagen. Das wollte ich besser machen – einfach angreifen war die Devise.»

Gino Caviezel: «Teilabschnitte waren okay. Vom Material her hatte ich auch ein gutes Gefühl. Ich war unter der Woche noch etwas krank, es fehlte vielleicht etwas die Energie.»

Das gab zu reden I

Joan Verdu Sanchez aus Andorra verblüfft den Ski-Zirkus. Er macht im zweiten Lauf 15 Plätze gut und landet auf dem 12. Rang. Karriere-Bestergebnis. Noch nie war ein Andorraner in einem Ski-Rennen so gut klassiert.

Das gab zu reden II

Drei Riesenslalom-Siege in Folge – das hat zuletzt Alexis Pinturault im Jahr 2020 geschafft. Der unwiderstehliche Marco Odermatt schrammt knapp an diesem Kunststück vorbei. Trotzdem behält der Nidwaldner das Führungstrikot in der Disziplin Riesenslalom. Und: Er steht im zwölften Riesenslalom in Folge (inkl. Olympia) auf dem Podest.

Mehr Ski

Weggefährten erinnern sich

2008 erlebte Gut-Behrami in St. Moritz ihren Durchbruch

Bitterer Moment vor elf Jahren

«Clarey wollte FIS-Renndirektor am Kragen packen»

Sie ist nicht zu schlagen

Goggia schreibt ein Ski-Märchen

Die Bedingungen

Keine Wolke ist am Himmel von Alta Badia zu sehen, die Sonne scheint. Auch die Piste ist formidabel. Selbst die hinteren Fahrer dürfen auf einem pickelharten Hang hinunter brettern.

So gehts weiter

In Alta Badia findet am Montag ein weiterer Riesenslalom statt, ehe es nach Madonna di Campiglio zum Slalom geht (22.12.). (par)

Sven Thomann

Alle Infos zur Ski-Saison 2022/23

Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.

Sven Thomann

Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.

Zur Übersicht