Lara Gut-Behrami (29) stellt die Weichen für die Zukunft. Für weitere zwei Jahre verlängert sie ihren Vertrag bei Ausrüster Head. Und auch Servicemann Thomas Rehm bleibt an ihrer Seite. Head-Rennchef Rainer Salzgeber: «Das war Laras Wunsch. Und auch für uns war schon früh klar, dass wir den Vertrag verlängern wollen. Es ist unsere Absicht, dass sie sich bei uns wohl fühlt. Und das tut sie.»
Salzgeber betont, dass die zwei Abfahrts-Siege von Crans-Montana VS im letzten Winter in diesem Prozess keinen Einfluss gehabt hätten. «Wir glaubten so oder so an Lara. Denn wir wissen genau, was sie drauf hat. Unsere Haltung hat sich also nicht geändert.» Eine Einigung sei schnell da gewesen – wegen Corona einfach via Telefon anstatt persönlich. «Wir hoffen auf weitere Siege im nächsten Winter. Eine Portion Optimismus gehört doch dazu, oder?», so Salzgeber rhetorisch.
Krise trifft auch Ski-Hersteller
Gleichzeitig deutet der Ex-Skirennfahrer aus Österreich an, dass der Gürtel wegen der Corona-Krise enger geschnallt werden muss. «Unsere Top-Athleten wie Lara haben das sofort verstanden», so Salzgeber.
Das muss nun nicht heissen, dass Gut-Behrami künftig weniger verdienen wird. Das Fixum im Vertrag liegt zwar wohl tiefer, ans grosse Geld kommt sie aber sowieso durch die festgeschriebenen Prämien. Heisst: Fährt die Tessinerin weiterhin schnell, klingelt auch die Kasse. Einerseits durch die damit ausgeschütteten Boni von Ausrüster Head, anderseits durch die kassierten Preisgelder – in der letzten Saison kamen 130'000 Franken zusammen. Durch ihre privaten Sponsoren kommt ein weiterer Batzen dazu.
Gut-Behrami muss sich finanziell also keine Sorgen machen. Und auch die Corona-Krise scheint sie gut überstanden zu haben. «Endlich hatte ich mal viel Zeit für Valon – wir haben sie genossen», sagte sie zuletzt gegenüber «Rete Uno Sport.» Zwar verzichtet sie weiterhin auf jegliche Social-Media-Aktivitäten und blockt praktisch alle Interview-Anfragen ab – das muss aber nichts heissen. Wichtiger ist für sie, keinen Langsamstart in den nächsten Winter zu haben. Das passierte ihr zuletzt, ehe sie gegen Ende des Weltcups aufdrehte.