Schreckmoment in der ersten Abfahrt der Frauen in Cortina d'Ampezzo (It). Mit Startnummer 8 geht Mikaela Shiffrin (28) ins Rennen. Es wird ein kurzer Auftritt der Amerikanerin.
Nach 17 Fahrsekunden fehlt ihr die Richtung über den Sprung. Bei der Landung wird sie ausgehebelt und fliegt ungebremst in die Fangnetze. Der Aufprall ist ziemlich heftig. Den Zuschauenden stockt der Atem. Nicht die Gesamtweltcupführende auch noch, dürfte vielen durch den Kopf schiessen. Die nächsten Minuten ist banges Warten angesagt. Denn Shiffrin bleibt eine gefühlte Ewigkeit liegen.
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Nach rund fünf Minuten darf leicht aufgeatmet werden. Shiffrin steht auf und muss nicht mit dem Rettungsschlitten von der Piste gebracht werden. Aber sie belastet ihr linkes Bein nicht, benutzt stattdessen ihre Skistöcke als Krücken. Das sieht leider gar nicht gut aus. Kaum ist sie weg von der Piste, wird der Helikopter aufgeboten, um sie für Abklärungen ins Spital zu fliegen. Das sorgt für einen längeren Unterbruch des Rennens.
Erst vor knapp zwei Wochen musste Shiffrin mitansehen, wie ihr Freund Aleksander Aamodt Kilde (31) in Wengen BE schwer stürzte. Nun erwischt es auch sie selber. Eine knappe Stunde später schreibt das US-Skiteam auf X, dass sich Shiffrin im Teamchat gemeldet hat. Sie gibt leichte Entwarnung. Kurze Zeit später gibt es weitere Neuigkeiten. Wie das Team der Amerikanerin mitteilt, wurde sie im Spital untersucht. Die ersten Erkenntnisse: Das vordere und hintere Kreuzband im linken Knie scheinen intakt zu sein. Weitere Informationen sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Auch Suter verletzt sich
Kaum wird das Rennen fortgesetzt, gibts für die Schweizer Ski-Fans eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Unmittelbar nach Shiffrin zeigt Lara Gut-Behrami (32) eine starke Fahrt. Obwohl auch sie nicht ohne Probleme durchkommt, übernimmt sie die Führung.
Und muss kurz darauf mitansehen, wie Teamkollegin Corinne Suter (29) ihre Fahrt unter Schmerzen abbricht. An der gleichen Stelle wie Shiffrin hat sie Probleme, bei der Landung gibts ihr offenbar einen heftigen Schlag ins Knie. Die Schreie, die von Suter zu hören sind, gehen durch Mark und Bein. Auch bei ihr sieht es gar nicht gut aus. Sie belastet ihr Bein nicht mehr und wird erst mit einem Quad von der Strecke weggebracht, ehe sie ebenfalls mit dem Helikopter ins Spital gebracht wird.
Später folgt die Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Zudem wurde der Meniskus verletzt.
Weitere Schweizer Schreckmomente
Neben Shiffrin und Suter schaffen es weitere Athletinnen nicht ins Ziel. Darunter mit Priska Nufer (31), Michelle Gisin (30) und Stephanie Jenal (25) weitere Schweizerinnen. Besonders Gisin erwischt es ziemlich heftig. Sie fliegt volle Kanne ins Fangnetz, gibt aber zum Glück schon nach wenigen Sekunden Entwarnung und steht wieder auf.
Viel Glück hat Jenal. Ihr reisst es nach einem Verschneider die Beine auseinander. Sie kann einen Sturz verhindern und kommt mit dem Schrecken davon. (bir)