Schock um deutsche Slalom-Legende
Christian Neureuther wegen Zecken-Biss fast gestorben

Beim Hobby-Förstern im Wald wurde Ski-Legende Christian Neureuther diesen Sommer von einer Zecke gebissen. Der 72-Jährige kam in der Folge beinahe ums Leben, wie die «Bild am Sonntag» berichtet.
Publiziert: 17.10.2021 um 14:35 Uhr
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Chrisitan Neureuther, hier 2014 in Wengen, wurde im Sommer von einer Zecke gebissen.
Foto: Blicksport

Schock-Nachricht aus dem Skisport! Die deutsche Slalom-Legende Christian Neureuther (6 Weltcup-Siege) wurde im Sommer im Wald beim Hobby-Förstern von einer Zecke gebissen. Der Vater von Ex-Weltcup-Star Felix (37) infizierte sich mit der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer schweren Erkrankung des Gehirns und der Hirnhäute. Bleibt sie unerkannt, besteht Lebensgefahr.

«Ich hatte verdammtes Glück. Den Zeckenbiss selbst hatte ich nicht bemerkt. Erst ein paar Wochen nach dem Holzmachen ging es mir nicht gut. Ich dachte, es sei eine Gürtelrose. Auf Druck unseres Sohnes ging ich dann ins Garmischer Krankenhaus», erzählt der 72-Jährige der «Bild am Sonntag».

In der Klinik dann die Horror-Diagnose: Hirnhautentzündung! Neureuther kam an den Tropf: «An die erste Woche habe ich keine Erinnerung. Ich war komplett apathisch, hatte Bewusstseinsstörungen und wohl auch Fieber», so Neureuther. Dazu seien Sprachstörungen, ähnlich wie bei einem Schlaganfall aufgetreten.

Zuversicht und Rückhalt der Familie

Sohn Felix habe sich in der Folge intensiv um seinen Vater gekümmert. Ehefrau Rosi Mittermeier, zweifache Olympa-Siegerin 1976 (Abfahrt und Slalom) sei jeden Tag an seinem Bett gesessen. «Der Schwindel war Wahnsinn. Nachts, als ich zur Toilette musste, hats mich richtig an die Wand geschlagen. Ich konnte mich nicht aufrecht halten», sagt Neureuther.

Nach drei Wochen gings weiter in eine Rehaklinik im österreichischen Thiersee. Drei Wochen lang wurde Neureuther dort therapiert. Mit Erfolg! Doch an den Nachwirkungen leide er immer noch: «Bis heute habe ich starke Rückenschmerzen. Den Kopf zu drehen fällt mir immer noch nicht leicht.» Sechs Kilo Gewichtsverlust, immer noch zu niedrigen Blutdruck.

Doch Neureuther bleibt positiv: «Das wird schon wieder. Ich glaube fest daran, dass die Psyche extrem viel hilft und heilt». Sein Optimismus und der Rückhalt der Familie hätten Neureuther enorm geholfen.

Inzwischen hat sich die ganze Familie gegen FSME impfen lassen. Neureuther: «Ich kann nur jedem raten: Schaut nach, ob ihr die Impfung auffrischen müsst bzw. lasst euch jetzt im Winter impfen, damit ihr im Frühjahr geschützt seit.» (red)

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