«Schnee ist so gut wie noch nie hier»
Odermatt moralischer Sieger – Kryenbühl reist verletzt ab!

Der neue Abfahrt-Winter beginnt so, wie der grösste Teil der letzten Speed-Saison verlaufen ist - mit dem Duell Odermatt gegen Sarrazin.
Publiziert: 03.12.2024 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 09:28 Uhr
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Marco Odermatt überzeugt beim ersten Training in Beaver Creek.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Der Bündner Stefan Rogentin traut beim Blick auf den Zeitmonitor seinen Augen nicht: «Wie kann das sein, dass Miha Hrobat sechs Zehntel schneller ist als ein Marco Odermatt oder Cyprien Sarrazin?»

Kurz nach dem ersten Training auf der Birds of Prey gibts die klärende Antwort: Der Slowene hat ein kapitales Tor ausgelassen. Somit ist Marco Odermatt der wahre Sieger von dieser Probe. Der amtierende Abfahrtsweltmeister ist um ein Hundertstel schneller als Frankreichs «Skidane» Cyprien Sarrazin, welcher im letzten Winter in überragender Manier bei den Abfahrts-Klassikern in Kitzbühel und Bormio triumphierte.

«Anspruchsvoll, aber richtig cool»

Der Nidwaldner hat sich vor der Anreise nach Colorado gewünscht, dass die Raubvogelpiste im Vergleich zu den letzten Jahren mit mehr Wasser präpariert wird. Der Pistenchef hat mit seiner Crew dem dreifachen Gesamtweltcupsieger genau diesen Gefallen getan. «Der Schnee ist so gut wie noch nie hier, extrem schnell. Das macht das Ganze sehr anspruchsvoll, aber richtig cool. Die Sprünge sind zum grössten Teil wunderschön gebaut. Vielleicht könnte man den Harrior-Jump noch etwas abkratzen, ansonsten passte es aber perfekt.»

Der Südtiroler Florian Schieder (in der letzten Saison Zweiter in Kitzbühel) ist wie Odermatt begeistert von der Piste, befürchtet allerdings, «dass FIS-Speeddirektor Hannes Trinkl im Hinblick auf die Rennen noch einige Passagen entschärfen wird, weil er Angst bekommt, dass die Sprünge ansonsten zu weit gehen werden».

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Kryenbühl erneut am Knie verletzt!

Schmerzhaft endet der Tag für Urs Kryenbühl (30, drei Weltcuppodestplätze), der seine Fahrt abbrechen muss, weil er einen heftigen Schlag aufs rechte Knie bekommen hat. Erste Untersuchungen zeigen eine komplexe Knieverletzung auf, welche in den kommenden Tagen in der Schweiz weiter untersucht wird. Zur Erinnerung: Im Dezember 2022 hat der Schwyzer in Bormio das Kreuzband am rechten Knie gerissen. Kryenbühel hat diese Verletzung damals nicht operativ, sondern konservativ behandelt. Und nun scheinen diejenigen recht zu bekommen, die von Anfang an prophezeit haben, dass ein Knie ohne Kreuzband den extremen Belastungen im Weltcup längerfristig nicht standhalten kann.

Erfreuliche Neuigkeiten gibt es dafür vom Walliser Arnaud Boisset (26), der diese Trainingsfahrt mit der achten Zeit und damit als zweitbester Schweizer beendet.

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