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Sarrazin schneller fit als erwartet
Muss Odermatt doch noch um die Abfahrtskugel zittern?

Nach dem Crash in Kvitfjell hat bei Hahnenkamm-Champion Cyprien Sarrazin fast alles auf ein vorzeitiges Saisonende hingedeutet. In der Zwischenzeit spricht aber mehr dafür, dass der Sensationsmann Marco Odermatt beim Abfahrts-Final ernsthaft fordern wird.
Publiziert: 03.03.2024 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2024 um 06:35 Uhr
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Bei den beiden Hahnenkamm-Abfahrten hat Cyprien Sarrazin wie bei der Abfahrt in Bormio und dem Super-G am Lauberhorn ...
Foto: Getty Images
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Die grosse Kugel für den Gesamtweltcup und die kleine Riesenslalom-Kugel hat Marco Odermatt auf sicher, die Super-G-Kugel wird der Nidwaldner ziemlich sicher gewinnen (er liegt vor dem letzten Rennen 81 Punkte vor Vincent Kriechmayr). Richtig spannend könnte sich aber das Finale in der Disziplinenwertung entwickeln, die dem dreifachen Gesamtweltcup-Sieger am meisten bedeutet.

«Die Abfahrt ist nun einmal die alpine Königsdisziplin. Und weil die Abfahrten im Weltcup-Kalender derart unterschiedlich sind, ist es auch am schwierigsten, diese Disziplinenwertung zu gewinnen. Deshalb hätte diese Kugel für mich einen besonders hohen Stellenwert», hält Odermatt fest.

In der vorletzten Woche sah es im norwegischen Kvitfjell nach dem Abschlusstraining danach aus, dass der amtierende Weltmeister auch das Abfahrts-Kristall auf sicher hat. Grund: Mit Cyprien Sarrazin hat Odermatts letzter Widersacher bei einem Sturz eine Wadenverletzung erlitten. Der Kitzbühel-Sieger liess sich danach von zwei Ärzten untersuchen. Einer der Mediziner äusserte sich bezüglich Sarrazins Start beim Weltcup-Final in Saalbach sehr skeptisch.

Kein Schneetraining seit Kvitfjell, aber …

Seitdem ist der 29-Jährige in Frankreich abgetaucht, und auch der französische Verband hält sich bezüglich der Reha von Sarrazin bedeckt. Es gibt aber einen Schweizer, der in dieser Angelegenheit sehr gut informiert ist. Sein Name: Patrice Morisod.

Der Walliser, der einst Didier Cuche zu einem grossen Champion geformt hat, war von 2009 bis 2015 Abfahrtstrainer in Frankreich und ist nach wie vor im regelmässigen Austausch mit den Verantwortlichen der «L'Equipe de France». «Ich habe letzte Woche mit dem Coach von Sarrazin gesprochen», verrät Morisod und erläutert die Details dieses Gesprächs: «Cyprien hat seit Kvitfjell zwar nie mehr auf Schnee trainiert und wird nächste Woche auch nicht mit seinen Teamkollegen ins Speed-Camp nach Zinal einrücken. Trainer Fournier spricht trotzdem von einem positiven Heilungsverlauf und glaubt, dass die Chancen ziemlich gross sind, dass Cyprien am 24. März bei der Abfahrt in Saalbach starten kann.»

Sarrazin liegt im Kampf um die Abfahrtskugel 41 Punkte hinter Odermatt. Das heisst im Klartext: Wenn der «Skidane» aus dem Südosten der «Grande Nation» in Österreich die letzte Abfahrt der Saison gewinnt, muss Odermatt für den Triumph in der Disziplinenwertung mindestens Dritter werden.

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