Riesen-Ärger, aber auch Versöhnung für den Schweizer Ski-Star
Loïc Meillard fühlt sich von Konkurrenten missverstanden

Nach sehr viel Ärger im Riesenslalom realisiert Loïc Meillard seinen 24. Podestplatz im Weltcup. Und versöhnt sich so mit Alta Badia.
Publiziert: 23.12.2024 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2024 um 19:07 Uhr
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Loïc Meillard jubelt am Montag über den 2. Rang beim Slalom von Alta Badia.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Loïc Meillard hat die «Gran Risa» in der Vergangenheit ein paar Mal verflucht. Mit Ausnahme vom vierten Riesen-Rang 2022 hat der Edeltechniker aus dem Wallis in Alta Badia kaum ein Bein vor das andere gebracht. Und nach dem 16. Rang im Riesenslalom am Sonntag deutet auch nach dem ersten Slalom-Lauf am Montagvormittag wenig auf Meillards Versöhnung mit dem Südtiroler-Weltcupklassiker hin – mit einem Rückstand von 1.44 Sekunden liegt der Riesenslalom-Vize-Weltmeister an achter Stelle.

Doch dann packt der 28-Jährige im Final einen der genialsten Slalom-Läufe in seiner Karriere aus und schafft den Sprung auf den zweiten Rang. Einzig Timon Haugan ist an diesem Tag auch für Meillard eine Nummer zu gross – der Norweger fährt auf Marcel Hirschers Van-Deer-Ski mit über einer Sekunde Vorsprung seinen zweiten Weltcup-Triumph heraus.

Ärger vor dem Riesen

Zurück zu Loïc Meillard, der sich vor diesem Slalom missverstanden fühlte. Warum? Am Sonntag haben mehrere Athleten zu Protokoll gegeben, dass sich aufgrund der schlechten Pistenpräparation nur zwei Top-Fahrer für den Start des Riesenslaloms ausgesprochen hätten - Loïc Meillard und Henrik Kristoffersen.

Das will Meillard nicht auf sich sitzenlassen: «Ich habe weder Ja noch Nein zu diesem Riesenslalom gesagt. Als die anderen Athleten eine halbe Stunde vor dem Rennstart angefangen haben zu diskutieren, habe ich mich nicht daran beteiligt. Ich habe stattdessen mit meinem Aufwärmprogramm begonnen, weil ich mit der Startnummer 1 rechtzeitig bereit sein musste, falls sich die Jury doch für einen Rennstart entschieden würde. So ist es ja dann auch gekommen.»

Sorgen bei anderen Fahrern

Schwierige Tage und Wochen liegen auch hinter Daniel Yule. Der mit sieben Weltcupsiegen erfolgreichste Schweizer Slalomfahrer hat sich in den ersten drei Rennen in diesem Winter lediglich in Gurgl in den Top-15 klassiert. «Den ultimativen Tiefpunkt habe ich aber am letzten Freitag im Training in Pozza di Fassa erlebt. Da bin ich derart schlecht gefahren, dass ich nicht einmal bei einem JO-Rennen (Jugendorganisation, Anm. d. Red.) gewonnen hätte», glaubt der Walliser.

In Alta Badia hat sich der 31-Jährige aber gewaltig gesteigert – Rang 9. «Ich bin zwar auch diesmal etwas zu steif gefahren, trotzdem war es ein grosser Schritt in die richtige Richtung.» Sorgen bereiten uns aber weiterhin Marc Rochat, der zum vierten Mal in Serie ausfällt, und Doppelmeter Ramon Zenhäusern, welcher wie in Val-d’Isère die Quali für den zweiten Lauf verpasst.

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