Das Strahlen von Aline Höpli in der Abflughalle des Flughafens Zürich ist ansteckend. «Endlich bin ich bei den Grossen dabei. Ich will drum alles aufsaugen, was ich kann», sagt sie. In Levi (Fi) bestreitet die Technik-Spezialistin aus Flawil SG am Wochenende ihre ersten Weltcuprennen. «Ein Traum. Gleichzeitig ist es krass, dass alles so schnell ging», sagt sie.
Schnell? Schliesslich ist Höpli immerhin schon 21 Jahre alt. Die Erklärung liegt auf dem Fuss: Höpli erlitt in ihrer jungen Karriere schon drei Kreuzbandrisse – 2017 (links), 2019 und 2020 (rechts). «Ich bin ein Typ, der wenig Angst hat. Darum kam ich nach der Rehabilitation auch immer so schnell zurück», sagt sie.
Rekrutenschule in Magglingen
Das Aufgebot für Levi verdiente sich die kräftige Athletin des Skiclubs Gossau nicht nur dank ihrer guten Rehabilitationen, sondern dank starker Europacup-Ergebnisse im letzten Winter. Sie holte zudem bei der Junioren-WM Bronze in der Kombination.
Höpli ruhte sich im Sommer nicht auf diesen Ergebnissen aus. Wie auch? «Bei der Spitzensport-RS in Magglingen BE war das Antrittsverlesen stets um 7 Uhr», sagt sie lachend. Der Drill störte Höpli nicht, in den insgesamt vier Monaten oberhalb des Bielersees schuftete sie so konsequent wie nie zuvor an ihrer Kondition. In Levi steht das Schweizer Ski-Talent nun erstmals im Ski-Rampenlicht – besser spät als nie.