Ein Geburtstag zu Hause? Delia Durrer kennt dies nur vom Hörensagen. Als Kind weilte sie meistens in Ski-Camps. Später, als Teenager, erlebte sie den 14. November häufig im Rahmen von Nachwuchsrennen auf der Diavolezza GR. Und auch ihren 20. Geburtstag am Montag wird die Nidwaldnerin nicht daheim in Oberdorf feiern. «Darum habe ich mit Familie und Freunden schon am Freitag angestossen. Meine Mutter hat Lasagne gemacht – sie war wie immer hervorragend», so die Speed-Spezialistin.
Premiere in Lake Louise
Traurig machen Durrer die Geburtstage «in der Fremde» nicht. Diesmal hat das Ski-Talent gar Grund zu einer besonderen Freude. Weil sie sich im letzten Winter dank guten Resultaten im Europacup einen Fixplatz im Weltcup ergattert hat, reiste sie am Sonntag erstmals mit den arrivierten Schweizerinnen rund um Teamleaderin Corinne Suter (27) ins Trainingslager nach Copper Mountain (USA).
Vom 29. November bis 4. Dezember stehen dann die zwei Abfahrten und ein Super-G in Lake Louise (Ka) auf Durrers Programm. Beschenkt sich die brillante Klavierspielerin dort gleich selbst nachträglich? So weit denkt sie nicht. «Wenn ich mir etwas wünsche, dann eine gesunde und erfolgreiche Saison», sagt sie.
«Offen, um zu lernen»
Die oft als Autobahn bezeichnete Strecke in der Provinz Alberta dürfte Durrer nicht besonders gut liegen. Warum? Weil Erfahrung und Materialabstimmung dort besonders wichtig sind. Dazu fehlt ihr mit nur 64 Kilo die Masse für den langen, flachen Abschnitt bis zum Ziel. Durrer lässt sich davon nicht verrückt machen.
Nach der erfolgreichen Matura kann sie sich nun voll auf den Sport konzentrieren. «Ich bin sehr offen, um zu lernen. Und genau das werde ich auch in Lake Louise tun!»