Das Kongresshaus in Zürich erlebt an diesem Samstagabend bei der «Laureus Charity Night» ein Stelldichein der Prominenz. Ihr Ziel ist die Unterstützung von Schweizer Kindern und Jugendlichen durch gezielte Sportprogramme. Viele Botschafter der Stiftung waren oder sind Profisportler: Von Fussball-Legende Stéphane Chapuisat über Mountainbike-Ass Nino Schurter bis Marco Odermatt, der derzeit beste Skirennfahrer der Welt.
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Ex-Rad-Star und Stiftungspräsident Fabian Cancellara sagt: «Die Kinder sind das Wichtigste, sie sind unsere Zukunft. Egal woher sie kommen, welche Religion sie haben, in welcher sozialen Schicht sie leben oder ob sie gesundheitliche Einschränkungen haben – alle verdienen es, gefördert zu werden.»
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Zehnkämpfer und Weitspringer Simon Ehammer erscheint an der Seite seiner Freundin Tatjana Meklau gut gelaunt in der Interview-Zone. Weiss er noch, was er als Kind werden wollte? «Buschauffeur, Bauer oder Pilot», sagt er. Der Sport sei dann aber immer wichtiger geworden. «Ich bin happy», so Ehammer.
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Die ehemalige Eiskunstläuferin Sarah van Berkel erscheint an der Seite ihres Ehemannes und Ironman Jan van Berkel – ihre kleinen Kinder werden zu Hause von den Eltern gehütet. Auch sie erinnert sich an ihre Kindheit zurück. «Ich habe mal Tennis gespielt, aber in Freundschaftsbüchern habe ich tatsächlich schon sehr früh Eiskunstläuferin geschrieben.» Ihr Liebster sinniert darüber, mit welchem Sportler er gerne mal die Rolle getauscht hätte. «Meine Wettkämpfe dauern acht Stunden. Ich wäre gerne mal nur neuneinhalb Sekunden unterwegs gewesen – so wie Usain Bolt.»
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Denise Bielmann ist Laureus-Botschafterin der ersten Stunde. Die Eiskunstlauf-Weltmeisterin von 1981 sagt: «Am schönsten ist es, bei den Projekten dabei zu sein. Wenn ich zum Beispiel mit sozial benachteiligten Kindern tanzen gehe oder mit ihnen rede, spüre ich das Strahlen in ihren Augen. Das ist extrem schön.»
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Eine der Möglichkeiten, Geld zu sammeln, ist die Auktion verschiedener Gegenstände oder Aktivitäten. An einem Turnier in der Box von Belinda Bencic sitzen? Mit Schwing-Gigant Christian Stucki fischen? Alles ist möglich. Töff-Ikone Valentino Rossi spendete seine Uhr. Franziska Gsell Etterlin ist im Laureus-Stiftungsrat. Sie sagt: «Die Uhr ist ein ganz besonderes Stück, wertvoll und einzigartig zugleich. Und sie läuft bis ins Jahr 2499.»
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Vor kurzem hat Nicola Spirig ihre Karriere beendet. Der Laureus-Stiftung bleibt sie erhalten. «Das ist eine Herzensangelegenheit», so die ehemalige Triathlon-Königin. Spirig verrät, dass sie als Kind alles werden wollte, nur nicht Spitzensportler. «Weil die Schwimmgruppe über meiner einen Kilometer schwimmen musste – vor dem Training, nur zum Aufwärmen», sagt sie lachend. Es kam bekanntlich anders, Spirig wurde unter anderem 2012 Olympiasiegerin.
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Leichtathletik-Star Mujinga Kambundji ist zum ersten Mal an der Gala-Nacht dabei. «Früher habe ich es nie geschafft. Umso schöner ist es, so viele coole Leute zu treffen.» Auch sie hat einen verrückten, sportlichen Traum. Welchen? «Wenn ich unverletzlich wäre, würde ich gerne mal die Streif in Kitzbühel mit den Ski runterdonnern!»