Sie pröbelte, versuchte alles, gab nicht auf. Letztlich blieb es dabei: Camille Rast (23) erlebte zuletzt einen Winter zum Vergessen.
Nach dem Wechsel von Head zu Salomon fand sie die ideale Abstimmung mit dem neuen Material nie. Zumindest nicht in der Form, um ihre Resultate der Vorsaison zu wiederholen oder zu verbessern. «Vielleicht war ich zu jung für eine solche Entscheidung. Den Schlüssel habe ich jedenfalls noch nicht gefunden», meinte sie im Januar zu Blick.
Mit Head den Durchbruch geschafft
Die Ratlosigkeit blieb bestehen. In 20 Weltcuprennen wurde die Technikerin einmal Sechste (in Zagreb), ansonsten gab es keinen weiteren Top-15-Platz. Bei der WM in Méribel wurde die Walliserin 27. im Slalom und 14. im Riesenslalom – viel zu wenig für eine Frau ihres Talents.
Wie Blick erfuhr, denkt Rast nun ernsthaft darüber nach, Salomon nach nur einer Saison den Rücken zu kehren. Ein Comeback bei Head steht im Raum. Auf dieser Marke schaffte sie den Durchbruch an die Weltspitze, hier stimmte die Abstimmung zwischen Ski, Bindungsplatte, Bindung und Schuh hervorragend. Zur Thematik will sich Rast ebenso wie die Ausrüster nicht äussern.
Auch Gisin wechselte zu Salomon
Auch Rasts Teamkollegin Michelle Gisin (29) hatte vor der letzten Saison zu Salomon gewechselt – auch ihre Leistungen waren nicht vergleichbar mit jenen davor. In Méribel fuhr die ehemalige Rossignol-Athletin bei vier Starts viermal deutlich an den Medaillenrängen vorbei. Allerdings dürfte Gisin Salomon treu bleiben – sie betonte von Anfang an, dass sie den Wechsel als Langzeitprojekt sehe.
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Zurück zu Rast. Auf die Frage, warum sie überhaupt zur deutlich kleineren, französischen Firma gewechselt sei, sagte sie: «Die Wege sind kurz und ich kann mich gut einbringen, auch beim Bau der Ski – das ist alles sehr spannend.» Ob sie diesen Pfad weitergehen wird, ist fraglich.