Die Österreicherinnen haben eine enttäuschende Ski-Saison hinter sich. Nur zwei Siege gabs (beide Super-G Anfang März im norwegischen Kvitfjell), Cornelia Hütter (30) als 14. war die beste Athletin im Gesamtweltcup.
Ski Austria hat deshalb die Reissleine gezogen und Ende März einen neuen Cheftrainer präsentiert. Roland Assinger (49) übernimmt nach nur einem Jahr den Platz von Thomas Trinker.
Liensberger nicht mehr solo unterwegs
Nun hat er erste Veränderungen für die nächste Saison angekündigt. Diese betreffen auch Katharina Liensberger (26), die zuletzt mit einem Privatteam arbeitete. «Sie wird in das Team integriert sein», so Assinger gegenüber dem «Kurier». «Diese Extra-Extrawürste möchte ich tunlichst vermeiden.»
Die Slalom-Weltmeisterin 2021 hat eine Saison zum Vergessen hinter sich. In den beiden technischen Disziplinen hat sie sich nur dreimal in den Top 10 klassiert.
Ihre besten Resultate? Fünfte im Riesenslalom und Sechste im Slalom. Und das, obwohl sie zwischenzeitlich von Livio Magoni (59) trainiert wurde. Er hatte einst Tina Maze (39) oder Petra Vlhova (27) zu grossen Erfolgen geführt, zwischen ihm und Liensberger stimmte die Chemie allerdings nicht. Das Experiment mit dem Privattrainer ging schief.
«Die Frau kann Ski fahren»
Ihre Bedürfnisse sollen trotzdem weiterhin berücksichtigt werden. «Jede Athletin wird das kriegen, was sie braucht», meint Assinger. «Aber im Teamgefüge, das will ich so haben.» Er sei überzeugt, dass Liensberger die Kurve kriegt und an ihre alten Erfolge anknüpfen kann. «Die Frau kann Ski fahren.»
Die Teamarbeit soll Liensberger nun also weiterhelfen. Die Struktur der Trainingsgruppen wird bei den Österreichern ebenfalls verändert. Anstatt wie bisher in drei, wird neu in vier kleineren Gruppen trainiert, zusammengestellt nach geografischen Aspekten. Zudem sollen in allen Gruppen Medaillengewinnerinnen und Weltcup-Siegerinnen vertreten sein. (bir)