Diese Meldung schlug am späten Freitagabend hohe Wellen: Die FIS spielt in Crans-Montana VS, wo momentan der Weltcup der Frauen Halt macht, den Stimmungskiller und droht mit dem Entzug der WM 2027.
Bis heute gibt es nämlich keinen Vertrag zwischen dem Weltverband und Swiss-Ski. Dies, obwohl seit der Vergabe zwei Jahre verstrichen sind. Der Vorwurf der FIS: Swiss-Ski, der Kanton Wallis und der Gemeindeverband Crans-Montana können die bei der Kandidatur abgegebenen finanziellen Garantien nicht gewährleisten.
Parmelin besteitet Vorwürfe
Müssen wir nun wirklich um die WM 2027 bangen? Bundesrat Guy Parmelin (64) versucht, die Gemüter zu besänftigen: «Der Bund, der Bundesrat und das Parlament haben 2022 über die finanziellen Garantien abgestimmt. Ich weiss also nicht, woher diese Polemik kommt, aber seitens des Bundes wurden die Verpflichtungen eingegangen und als das Parlament abgestimmt hat, wurde dies bestätigt.» Das sagt der SVP-Politiker im Rahmen seines Besuchs bei der zweiten Frauen-Abfahrt in Crans-Montana gegenüber Keystone-SDA.
Die FIS behaupte zusätzlich, dass es ein Referendum geben müsste, um die finanziellen Garantien freigeben zu können. Das bestreitet Parmelin. «Die Mittel wurden 2022 dem Parlament vorgelegt, sie wurden verabschiedet. Also haben der Bundesrat und das Parlament ihren Job gemacht und sie haben diese Garantien eingebracht. Und diese Garantien sind nicht dem Referendum unterstellt. Die Frist ist abgelaufen.»
Klar ist: Das letzte Kapitel ist in diesem Zoff noch nicht geschrieben. Im Verlaufe des Samstags will sich Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann (54) dazu äussern. (mou)