Odermatt fährt in Beaver Creek zu erstem Saisonsieg
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Nach Rang 2 in der Abfahrt:Odermatt fährt in Beaver Creek zu erstem Saisonsieg

Odermatt imponiert Österreichs Legende Reichelt
«Zugänglich geblieben – das hebt ihn von Hirscher ab»

Marco Odermatt fährt in einem der schwierigsten Super-G in der Weltcup-Geschichte seinen 38. Weltcupsieg ein und egalisiert einen besonderen Rekord.
Publiziert: 07.12.2024 um 22:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2024 um 15:22 Uhr
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Marco Odermatt lässt die Korken knallen.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Marco Odermatt gewinnt Super-G in Beaver Creek trotz schwieriger Bedingungen
  • Viele Ausfälle zu Beginn, Odermatt bleibt cool und setzt Plan um
  • Er egalisiert Hannes Reichelts Rekord – dieser ist beeindruckt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Was sich in der ersten Viertelstunde beim Super-G auf der Raubvogelpiste abspielt, grenzt an ein Desaster! Diverse Hochkaräter haben den vom Schweizer Speed-Chef Reto Nydegger gesetzten Kurs offensichtlich bei der Besichtigung falsch eingeschätzt, deshalb erreichen zwischen der Startnummer 1 und 10 lediglich die Italiener Mattia Casse (16. Platz) und Dominik Paris (15. Platz), sowie die Schweizer Gino Caviezel (7. Platz) und Loïc Meillard (26. Platz) das Ziel.

«Wenn es in der Anfangsphase von einem Rennen derart viele Ausfälle gibt, beginnt es, in den Köpfen der Athleten mit den späteren Nummern so richtig zu rattern», sagt Italiens ehemaliger Super-G-Weltmeister Christof Innerhofer. Einer bleibt aber auch in dieser Situation ganz cool – Marco Odermatt. Zwar kommt auch der dreifache Gesamtweltcupsieger mit der 15 nicht ohne Schnitzer durch, dennoch ist er 18 Hundertstel schneller als Frankreichs «Skidane» Cyprien Sarrazin.

Damit hat der Nidwaldner nach dem zweiten Abfahrtsrang seinen ersten Saisonsieg im Trockenen. Im Ziel erklärt er mit einem schelmischen Grinsen, warum ihn die Ausfall-Orgie nicht so stört. «Jeder Athlet, der das Ziel nicht erreicht, musst du nicht mehr schlagen ...» Odermatt legt nach: «Ich hatte nach der Besichtigung einen klaren Plan im Kopf. Und mit jedem Ausfall habe ich gespürt, dass mein Plan der Richtige ist.»

Plan ist ordentlich aufgegangen

Während Kanadas Super-G-Weltmeister James Crawford vor seinem heftigen Crash kurz nach der ersten Zwischenzeit mit einer zu direkten Linie zu Werke gegangen ist, hat der 27-jährige Buochser bei der einen oder anderen Passage mehr taktiert.

«Mein Plan ist nicht perfekt, aber ordentlich aufgegangen. Es war ein brutal schwieriges Rennen, es war sehr viel unruhiger, als wir das aus der Vergangenheit von Beaver Creek gewohnt sind. Vor allem der Mittelteil war brutal schwierig zu fahren. Entsprechend gross ist meine Freude, dass ich dieses Rennen zu meinen Gunsten entscheiden konnte.»

«Ein richtig toller Teamplayer»

Mit seinem dritten Super-G-Sieg in Beaver Creek egalisiert Odermatt den Rekord des Österreichers Hannes Reichelt (44). Der Salzburger hat beim Super-G auf der Birds of Prey 2005, 2007 und 2014 triumphiert und war am Samstag als Experte für Servus TV im Einsatz.

Reichelt richtet besondere Worte an den Rekord-Mitinhaber aus der Innerschweiz: «Marco imponiert mir nicht nur mit seinen überragenden sportlichen Leistungen. Es ist wunderbar zu beobachten, wie zugänglich Odermatt trotz seiner Seriensiege geblieben ist. Und das hebt ihn von einem Marcel Hirscher ab, der nie so zugänglich war. Dass ein richtig toller Teamplayer ist, hat man in der Abfahrt gesehen, wo er sich herzlich über den Sieg von seinem Mannschaftsgefährten Justin Murisier gefreut hat. Einfach ein super Typ, dieser Odermatt! »

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