Ihre Schreie haben niemanden kaltgelassen. Bei der Abfahrt in Val d'Isère (Fr) Mitte Dezember verlor Stefanie Fleckenstein (26) nach einem kleinen Verschneider kurz vor dem Ziel das Gleichgewicht. Die Kanadierin knallte heftig auf die pickelharte Piste und rutschte ins Ziel.
Kurz darauf wurde ihre Diagnose bekannt: Schienbeinbruch. Doch wie sich herausstellt, ist das noch nicht alles. Fleckenstein hats viel schlimmer erwischt, wie sie in einem Update auf Instagram verrät.
Dreimal operiert
«Ich habe drei Operationen hinter mir», schreibt sie. «Diese Verletzung ist für mich nicht einfach. Ich habe mir mein Knie ausgekugelt, mehrere Brüche am Schienbein erlitten und möglicherweise auch meine Bänder beschädigt.»
Bei den Operationen wurden ihre Schienbeinbrüche gerichtet. Zunächst mit einem externen Fixateur, der inzwischen wieder weg ist. Immerhin etwas Positives sieht Fleckenstein trotz brutaler Diagnose: «Ich bin so froh, dass mein Kopf heil geblieben ist.»
Endlich nicht mehr ans Bett gefesselt
Der Weg zurück wird ein harter. Die vergangenen acht Tage verbrachte Fleckenstein alle im Spitalbett. Aber rechtzeitig zu Weihnachten gibts einen Lichtblick für die Speed-Spezialistin. Als «bestes Geschenk des Tages», bezeichnet Fleckenstein den Moment, als sie zum ersten Mal seit ihrem Unfall das Bett verlassen darf. Auf einem Stuhl sitzend, trinkt sie einen Kaffee.
Dabei hat ihr bestimmt auch «die Menge an Liebe, die ich von der Ski-Community erhalten habe» geholfen. Auch die Pflege, die sie im Spital bekommt, bezeichnet Fleckenstein als «fantastisch». Da macht sie auch den Spass mit, als ihr die Krankenschwester einen weihnachtlichen Haarreif zum Tragen bringt (siehe Bildergalerie oben). (bir)