Marco Kohler fällt am Lauberhorn innerhalb von einer Zehntelsekunde von einem absoluten Hoch in ein tiefes Loch! Nach dem beeindruckenden Saison-Start (8. in Gröden, 10. in Bormio) erleidet der Meiringer am Donnerstag bei der verkürzten Lauberhorn-Abfahrt einen Kreuzbandriss sowie Verletzungen am Meniskus. Damit ist die erste Weltcup-Saison für den 26-Jährigen bereits vorbei.
Nach einigen grausamen Stunden schaut der Jugendfreund von Superstar Marco Odermatt jetzt aber schon wieder mit Zuversicht in die Zukunft. Die Operation an seinem rechten Knie ist am Samstag erfolgreich verlaufen.
Richtig gutgetan haben Kohler aber auch die vielen Genesungswünsche, die auf seinem Handy eingegangen sind. «Ich habe mehr als 100 Nachrichten erhalten, die mich alle aufgebaut haben.» Eine Message aus Nashville freute Kohler aber besonders. «Dass sich Roman Josi persönlich bei mir gemeldet hat, ist für mich als Eishockey-Fan etwas vom Schönsten!»
«Haben uns auf Anhieb supergut verstanden»
Kohler hat den NHL-Superstar im letzten Sommer auf dem Golfplatz in Interlaken kennengelernt. Marco Odermatt und Mark Streit waren an diesem Tag ebenfalls mit von der Partie. «Streiti und ich haben uns auf Anhieb supergut mit den beiden Ski-Helden verstanden», erzählt Josi. «Und deshalb hat es mir brutal wehgetan, als ich vor dem Auswärtsspiel in Dallas von Marcos Sturz gehört habe. Aber so, wie ich ihn einschätze, wird Marco stark zurückkommen.»
Der Berner Oberländer hat sich ja schon einmal in beeindruckender Manier von einem Lauberhorn-Absturz erholt. 2020 erlitt Kohler als Vorfahrer durch einen Crash im Ziel-S einen Totalschaden im linken Knie. Obwohl ihm damals ein Arzt prophezeite, dass er nie mehr Spitzensport betreiben werde, sicherte sich Marco im letzten Winter mit dem Sieg in der Europacup-Abfahrtsgesamtwertung einen Fix-Platz im Weltcup.