Eine frühe Startnummer ist im Super-G nur ganz selten von Vorteil. Das weiss auch Abfahrts-Weltmeisterin Jasmine Flury (30) mit Startnummer 3. Ohne die Fahrten der Athletinnen vor ihr im TV anschauen zu können, beginnt sie dennoch stark.
Dann, nach 44 Sekunden, stockt im Zielraum allen der Atem. Flury verschneidet bei einer Gewichtsverlagerung im Lercheneck und fliegt mit voller Wucht ins Netz.
Der Schock sitzt der Siegerin der Abfahrt von Val d'Isère in den Knochen. Dennoch: Flury steht auf und fährt ins Ziel. Reden mag sie nicht – verständlich. Cheftrainer Beat Tschuor gibt eine Stunde später Entwarnung: «Jasmine spürt das Genick etwas, aber sonst ist alles ganz.»
Fakt ist aber auch: Zauchensee war für sie keine Reise wert. Die Plätze 11, 10 und ein schmerzhafter Sturz – es ist nicht das, was sich Flury vorgestellt hatte.