Nach Gut-Behramis Kritik
Pini reagiert nicht auf Gut-Behrami-Attacke bei SRF

Zehn Jahre nach dem Rücktritt von Mauro Pini als Schweizer Ski-Cheftrainer erhebt Lara Gut-Behrami schwere Vorwürfe. Sie beschuldigt ihn, Zwietracht im Team gesät zu haben, was ihre Beziehungen zu anderen Athletinnen belastet habe.
Publiziert: 12.02.2025 um 16:15 Uhr
|
Aktualisiert: 12.02.2025 um 16:30 Uhr
1/7
Waren früher ein Herz und eine Seele: Mauro Pini (l.), Lara Gut-Behrami (damals noch: Lara Gut) und ihr Vater Pauli.
Foto: TOV

Auf einen Blick

  • Lara Gut-Behrami blickt auf frühere Spannungen im Schweizer Ski-Team zurück
  • Ehemaliger Cheftrainer Mauro Pini soll Athletinnen gegeneinander ausgespielt haben
  • Hans Flatscher übernahm 2012 den Job von Pini und glättete die Wogen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Wir schreiben den 22. März 2012. Nach einer Schlammschlacht innerhalb des Frauen-Teams hat Mauro Pini genug – der Schweizer Cheftrainer wirft den Bettel hin. Bereits zwei Jahre vorher hatte Lara Gut-Behrami, damals noch als Lara Gut aktiv, ihren ehemaligen Privattrainer attackiert. Sie hatte ihm die Fähigkeit abgesprochen, ein guter Cheftrainer zu sein. Gut-Behrami wurde vom Verband für zwei Rennen gesperrt.

Warum das fast 13 Jahre später noch von Bedeutung ist? Weil Gut-Behrami (33) am Dienstag im SRF-Studio in Saalbach (Ö) nach dem Gewinn von Team-Kombi-Silber mit Wendy Holdener (31) darauf zurückblickt. «Vor acht oder neun Jahren wären Wendy und ich sicher nicht zusammen an den Start gegangen», sagt sie.

Sie irrte sich in der Zeit. Dennoch kann man davon ausgehen, dass sie die letzten Jahre Pinis als Frauen-Chef meinte. Gut-Behrami: «Als Wendy ins Team kam, hat mein Trainer, unser Cheftrainer, alles versucht, um uns gegeneinander zu stellen. Darunter hat meine Beziehung mit vielen Athletinnen gelitten.»

Flatscher: «Habe nicht gross darüber nachgedacht»

Blick gibt Pini tags darauf die Möglichkeit, seine Sicht der Dinge darzulegen. Der aktuelle Trainer des slowakischen Ski-Stars Petra Vlhova (29) reagiert aber nicht auf die Anfrage.

Darum die Frage an den Schweizer Alpin-Direktor Hans Flatscher: Was hält er von Gut-Behramis verbaler Attacke? «Ich habe nicht gross darüber nachgedacht», sagt er.

Wir erinnern uns: Flatscher übernahm 2012 den Job von Pini, nachdem er zuvor acht Jahre lang als Männer-Abfahrtstrainer gewirkt hatte. «Ich habe damals von Anfang an gesagt: Es interessiert mich nicht, was vorher war. Egal, ob es gut oder schlecht war. Entsprechend habe ich mich auch nicht eingemischt, sondern nach vorne geschaut.» Tatsächlich schaffte es Flatscher, die Wogen zu glätten. Er fand auch sofort einen guten Draht zu Gut-Behrami und deren Vater Pauli.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?