Um 28 Hundertstel hat Ramon Zenhäusern einen «Stockerl-Platz» beim traditionellen «Night Race» in Schladming (Ö) verpasst. Dafür hat der 28-Jährige danach wichtige Erholungszeit für die beiden Slaloms in Chamonix (Fr) gewonnen.
Dies dank Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin (35), die nach ihrer Karriere die Lizenz als Berufs-Pilotin gemacht hat. «Dominique hat uns Rennfahrern im letzten Sommer am Swiss Ski Golf-Turnier angeboten, dass wir uns bei ihr melden können, falls wir einmal einen Flieger benötigen. Sie würde uns dann zu einem Spezialpreis etwas organisieren.»
«Könnte mich an den Service gewöhnen»
Nun ist der Vize-Olympiasieger im Slalom mit Gisin in einem kleinen Cirrus-Jet (vier Plätze) von Salzburg nach Belp geflogen. «Normalerweise verbringe ich für den Rückweg von Schladming ins Wallis rund zehn Stunden auf der Autobahn. Nun sind wir nach einer Flugstunde in Belp gelandet. Ich kann mich dadurch viel besser auf Chamonix vorbereiten» schwärmt Zenhäusern.
Ramon wäre noch etwas schneller daheim angekommen, wenn die ursprünglich geplante Landung auf dem Flugplatz in Sion zustande gekommen wäre. «Aber in Sitten lag zu viel Schnee auf der Landebahn. Deshalb sind wir nach Bern-Belp geflogen.»
Zenhäusern ist beeindruckt von Gisins Flugkünsten: «Obwohl die Sicht miserabel war, hat mir Dominique ein absolut ruhiges Flugerlebnis beschert. An diesen Service könnte ich mich wirklich gewöhnen.» Aber weil der Doppelmeter diesen Spezial-Service aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen muss, werden Flugstunden mit Dominique Gisin auch in Zukunft eine Ausnahme darstellen.