Es hat sich in den letzten Wochen bereits angedeutet, nun ist es Tatsache. Wie von Blick angekündigt, beendet Yannick Chabloz seine Karriere als Skifahrer. «Ich musste leider feststellen, dass mein Kopf und mein Körper nicht mehr imstande sind, den Aufwand in Kauf zu nehmen, den es braucht, um auf diesem Niveau Leistungssport zu betreiben und an mein Können vor den Unfällen anzuknüpfen», wird er in einer Mitteilung von Swiss-Ski zitiert.
Im Dezember 2021 deutete Chabloz sein grosses Talent an. Mit Startnummer 43 fuhr er in seiner erst zweiten Weltcup-Abfahrt in Gröden (It) als 13. nicht einmal eine Sekunde langsamer als der Sieger Bryce Bennett. Sieben Wochen später stürzte er bei den Olympischen Spielen in der Kombi-Abfahrt schwer. Er zog sich Brüche an Schulterblatt, Handgelenk, Mittelhand und Mittelfinger zu.
Chabloz brauchte ein halbes Jahr, um sich davon zu erholen. Und lag am 26. Dezember 2022 erneut im Rettungsschlitten. Im zweiten Training auf der Stelvio in Bormio (It) stürzte er, erlitt einen Dornfortsatzbruch und eine Impressionsfraktur in der oberen Brustwirbelsäule.
«Es war eine tolle Zeit»
Danach bremste ihn sein Unterbewusstsein aus. Chabloz konnte nicht mehr ans Limit gehen, verlor in den Trainings enorm viel Zeit im Vergleich mit den Teamkollegen. Hinzu kamen starke Rückenbeschwerden. Nun zieht er einen Schlussstrich. Er blickt gerne auf seine Karriere zurück und ist besonders stolz auf den oben erwähnten 13. Platz in Gröden. «Es war eine tolle Zeit, auch wenn sie leider zu kurz war», so Chabloz. Er habe doch viel gelernt und erlebt und «nehme schöne Sachen mit in die Zukunft».
Die Zukunft hält unter anderem die Fortsetzung seines Studiums im Ingenieurwesen bereit, das Chabloz schon aufgenommen hat. Zudem freut er sich auf einige spannende Projekte, die auf ihn warten.