Kreuzband ist futsch
Schweizer Speed-Hoffnung verpasst komplette Saison

Ende letzter Saison landete Fabienne Wenger einen Coup, als sie Schweizer Meisterin in der Abfahrt wurde. In diesem Winter kann sie nicht daran anknüpfen. Die Skirennfahrerin hat sich das Kreuzband gerissen und fällt die ganze Saison aus.
Publiziert: 08.11.2024 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2024 um 08:16 Uhr
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Fabienne Wenger im Verletzungspech.
Foto: Screenshot

Auf einen Blick

  • Fabienne Wenger verpasst die komplette Ski-Saison
  • Die Speed-Hoffnung musste sich einer Kreuzband-OP unterziehen
  • Letzten Winter fuhr sie mit einem Kreuzbandriss – ohne es zu wissen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Anfang April sorgte Fabienne Wenger (18) an den Schweizer Meisterschaften in Davos GR für eine Überraschung. In der Abfahrt holte die Bernerin den Titel. Um 17 Hundertstel schlug sie Weltcupfahrerin Delia Durrer (21), die in den drei Jahren zuvor jeweils triumphiert hatte.

Der Lohn: Bei der Kaderselektion von Swiss-Ski wurde sie ins B-Kader beordert. Umso bitterer ist nun, dass Wengers Saison zu Ende ist, bevor sie angefangen hat. Sie hat sich das Kreuzband gerissen und fällt den kompletten Winter aus.

Bereits letzten Dezember hatte Wenger nach einem Rennen Schmerzen im Knie. Wie skinews.ch berichtet, ergaben erste Abklärungen keine definitive Diagnose. Deswegen trainierte Wenger, wenn auch dosierter, weiter und bestritt Rennen.

Trotz Schmerzen Rennen gefahren

«Ich fuhr schon letzte Saison mit einem gerissenen Kreuzband, das wussten wir aber nicht», sagt Wenger zu Blick. Und fügt an: «Es ging sehr gut.» Doch die Schmerzen blieben. Und Mitte September brachte eine Kniespiegelung die brutale Diagnose Kreuzbandriss ans Licht. Trotzdem stand sie im Oktober noch auf den Ski. Dort folgte die bittere Gewissheit. «Ich habe vom ersten Schwung an gemerkt, dass es nicht geht», erinnert sich Wenger. Sie entscheidet sich für eine Operation.

Diese fand am Donnerstag statt. Sie sei noch immer im Spital und habe ziemliche Schmerzen. Dennoch ist Wenger optimistisch. «Die Ärzte waren sehr zufrieden, und ich kann bereits wieder nach vorn schauen.» Für die Schweizer Speed-Hoffnung steht eine lange Reha an. Dann will sie auf den Ski wieder angreifen. Und dafür sorgen, dass der Name Wenger mit weiteren Erfolgen verknüpft wird. Denn ihr Cousin und Götti ist kein Geringerer als Schwingerkönig 2010 Kilian Wenger (34).

Neben ihrer Genesung konzentriert sie sich in den kommenden Monaten auch auf die Schule. «Ich werde öfter im Gymnasium anzutreffen sein, weil ich nun dafür mehr Zeit habe», meint Wenger. Auch da verfolgt sie ein klares Ziel. «Im Sommer 2026 will ich in Gstaad meine Matura machen», sagte sie nach ihrem Triumph bei den Schweizer Meisterschaften. «Und irgendwann Tierärztin werden.» Dieser Wunsch kommt nicht von ungefähr, betreiben ihre Eltern doch einen Bauernhof.

«Wenn man nicht damit rechnet, ist es am schönsten»
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Abfahrtsiegerin Wenger:«Wenn man nicht damit rechnet, ist es am schönsten»
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